Abstract:Die Versorgung von Neugeborenen steht im Spannungsfeld von einer möglichst "natürlichen" Geburt eines gesunden Neugeborenen begleitet durch Hebammen bis hin zur Maximalversorgung extrem unreifer Kinder an der Grenze der Überlebensfähigkeit bzw. schwerkranker Neugeborener mit der Vorhaltung der entsprechenden technischen und personellen Ausstattung in hochspezialisierten Zentren. Die personellen und technischen Voraussetzungen für eine Maximalversorgung von Schwangeren mit erhöhtem Risiko bzw. Früh-und kranken … Show more
“…In einem aktuellen Review [5] wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Fallmenge einer Geburtsklinik und der kindlichen bzw. mütterlichen Sterblichkeit bei Reifgeborenen, Niedrigrisikogeburten sowie unselektierten Geburtskohorten besteht.…”
Section: Aktuelles In Der Neonatologieunclassified
“…Außerdem zeigte sich, dass die stationäre Verweildauer nach dem 1. Lebensjahr von Kindern aus dem städtischen deutlich geringer war als von Kindern aus dem ländlichen Raum [5].…”
Section: Aktuelles In Der Neonatologieunclassified
“…In einem aktuellen Review [5] wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Fallmenge einer Geburtsklinik und der kindlichen bzw. mütterlichen Sterblichkeit bei Reifgeborenen, Niedrigrisikogeburten sowie unselektierten Geburtskohorten besteht.…”
Section: Aktuelles In Der Neonatologieunclassified
“…Außerdem zeigte sich, dass die stationäre Verweildauer nach dem 1. Lebensjahr von Kindern aus dem städtischen deutlich geringer war als von Kindern aus dem ländlichen Raum [5].…”
Section: Aktuelles In Der Neonatologieunclassified
“…mittleren Krankenhäusern geboren, d. h. in Kliniken mit ≤ 500, bzw. 501-1000 Neugeborenen/Jahr [3]. Beide Perinatalzentren Ostsachsens (PNZ, eines der Versorgungsstufe I, eines der Versorgungsstufe II) befinden sich in der Landeshauptstadt Dresden.…”
Section: Introductionunclassified
“…Daten der AOK PLUS, die im Rahmen der EcoCare-Pin Studie ausgewertet wurden und alle zur Geburt versicherten Kinder der Jahrgänge 2007 bis 2013 umfassten, zeigen, dass trotz der bestehenden Strukturen ein hoher Anteil Neugeborener nach Geburt in ein anderes Zentrum verlegt wurde; Zusammenhänge fanden sich u. a. zwischen Geburtsreife des Neugeborenen und Größe der erstversorgenden Einrichtung [3]. So wurden aus Krankenhäusern mit weniger als 700 Geburten pro Jahr bis zu 60 % der Kinder mit einem Geburtsgewicht von 1.500 bis 2.500 g (▶ abb.…”
Section: Introductionunclassified
“…2) bzw. 40 % der kranken, normalgewichtigen Neugeborenen in ein anderes Krankenhaus verlegt [3]. Das Risiko einer erneuten stationären Aufnahme war bei Kindern aus dem ländlichen Raum (n = 32.607) erhöht, wenn sie initial in einem kleinen (RR = 1,23, 95 % Konfidenzintervall 1,17-1,30) oder mittleren Haus (RR = 1,21, 95 % Konfidenzintervall 1,15-1,26) betreut wurden.…”
ZusammenfassungEine optimale feto-neonatale Versorgung schafft die Grundlage für ein
gesundes Aufwachsen und erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Akteure des
Gesundheitswesens. Bundesweite demographische Veränderungen mit einem
zunehmenden Rückzug der Bevölkerung aus dem ländlichen
Raum erfordern auch in Ostsachsen eine Anpassung der Strukturen, um eine
wohnortnahe, höchsten Qualitätsansprüchen
genügende Versorgung sicher zu stellen. Für die Region
Ostsachsen wurden mehrere Bereiche identifiziert, in denen ein besonderer Bedarf
an regionaler, perinataler Zusammenarbeit besteht: (I) multiprofessionelle
Beratung bei Hinweisen auf fetale Erkrankungen, (II) sofortige neonatologische
Expertise bei einer Neugeborenen-Reanimation, (III) evidenzbasierte neonatale
Antibiotikatherapie, (IV) heimatnahe Entlassung extrem unreifer
Frühgeborener und kranker Neugeborener, (V) adäquate
psychosoziale Unterstützung von Familien Früh- und kranker
Neugeborener. Telemedizin ermöglicht eine rasche, zeiteffiziente
Kommunikation zwischen Partnern und einen audiovisuellen Eindruck des Patienten.
In der Zusammenarbeit des Zentrums für Feto/Neonatale Gesundheit
mit den regionalen Partnern wird in Ostsachsen mit der Hilfe telemedizinischer
Verfahren ein Versorgungsnetz „Sichere Geburt“ aufgebaut, und
als Projekt des Innovationsfonds des G-BA evaluiert, das potentiell für
andere Regionen Modellcharakter haben kann.
Zusammenfassung
Einleitung Das Versterben des Säuglings kurz nach der Geburt
stellt eine massive psychische Belastung für die betroffenen Eltern dar.
Die Verfügbarkeit einer empathischen geburtshilflichen Betreuung ist
daher ein wichtiger Beitrag zur Prävention von Folgeerkrankungen.
Ziel Ziel der Studie ist es, die aktuellen Vorgehensweisen der
psychosozialen Betreuung von Eltern bei einem perinatalen Kindstod in deutschen
Kliniken zu erheben. Es werden die Zusammenhänge zwischen
Klinikgröße und Anzahl an Informationsangebote für die
Eltern und zwischen Unterstützungsangeboten für das
Klinikpersonal und Anzahl der Informations-angebote für trauernde Eltern
eruiert. In einer quantitativen Querschnittsstudie in Form einer Vollerhebung
wurden an 206 deutschen Kliniken mit Entbindungsstation Fachpersonen mittels
Fragenbogen befragt. Die Auswertung der Daten erfolgte mittels
Regressionsanalyse.
Ergebnisse 206 Klinken haben an der Befragung teilgenommen. Die Analysen
bestätigten: Die Größe der Klinik hat einen hoch
signifikant positiven Effekt auf die Anzahl der Angebote für trauernde
Eltern. Die Anzahl der Angebote für das Klinikpersonal wirkt sich hoch
signifikant positiv auf die Anzahl der Informationsangebote für
trauernde Eltern aus.
Schlussfolgerungen Handlungsempfehlungen aus dieser Studie sind: dem
Klinikpersonal spezielle Fortbildungen zum Thema perinatalen Kindstods anbieten,
die Ärzt*innen-Patient*in-Beziehung durch Balint- oder
Supervisionsgruppen stärken, die interne und externe
interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern.
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