Abstract:In 2008 the summer games of Special Olympics Germany took place in Karlsruhe, Germany. The athletes were offered on site the opportunity to have a voluntary and free dental examination. The examinations were performed by dental clinicians in rooms which were equipped with dental chairs. Data were collected following the criteria of WHO. 420 adult athletes took part in the dental examination. Their age ranged between 18 and 70 years and their mean age was 30.8 years. Nearly two thirds of the participants were m… Show more
“…Im Vergleich zu den bei Angehörigen lebenden Teilnehmern nehmen die aus Wohnheimen öfter am Check-up, an der Hautkrebsvorsorge, der Gebärmutterhals-und Tastuntersuchung der Brust teil, doch seltener an der Gesundheitsförderung. [15,7] vor 1-2 Jahren 16 [15] 9,4 [8,7] vor 2-5 Jahren 11 [5] 6,5 [2,9] vor mehr als 5 Jahren 9 [30] 5,3 [17,4] weiß ich nicht 5 [ Mit 97 % geben fast alle einen festen Hausarzt an, den sie zuerst bei Gesundheitsproblemen aufsuchen. Darüber hinaus werden insbesondere Nerven-, HNO-, Haut-, Augenärzte und Orthopäden deutlich häufiger in Anspruch genommen.…”
Zusammenfassung
Ziel der Studie Menschen mit geistiger Behinderung weisen eine geringere Lebenserwartung und häufigere Komorbidität als die Allgemeinbevölkerung sowie ungedeckte Gesundheitsbedarfe auf. Als ein Grund wird eine unzureichende medizinische Versorgung vermutet, wozu in Deutschland wenige Daten vorliegen. Die Studie widmet sich deshalb der Frage, wie Menschen mit geistiger Behinderung die medizinische Versorgung einschließlich Vorsorge und präventive Angebote in Anspruch nehmen.
Methodik Querschnittstudie in 3 Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung. Von Angehörigen wurde die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung per Fragebogen erhoben. Die Auswertung erfolgte deskriptiv und inferenzstatistisch im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung sowie innerhalb der Teilnehmenden auf soziodemografische Unterschiede.
Ergebnisse Fast alle 181 Teilnehmer (Teilnahmequote 19,3%) haben einen Hausarzt. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nehmen die Teilnehmer die hausärztliche und die Versorgung durch zahlreiche andere Facharztgebiete häufiger in Anspruch. Die Krebsvorsorge für Dickdarm, Brust, Gebärmutterhals und Prostata nehmen sie seltener, für Haut und den Check-up öfter in Anspruch. Bei Zahnarztkontrollen und Maßnahmen der Gesundheitsförderung zeigt sich kein Unterschied. Teilnehmer aus Wohnheimen nehmen die Regelangebote mehr in Anspruch als die bei Angehörigen oder alleine Lebenden. Teilnehmer mit Migrationshintergrund kennen die Versorgungsangebote weniger gut.
Schlussfolgerung Hinweise auf eine generelle gesundheitliche Unterversorgung zeigen die Ergebnisse nicht. Die Teilnahme an der Krebsvorsorge mit aufwändigeren Untersuchungen sollte gefördert werden, insbesondere für die allein oder bei Angehörigen lebenden Menschen mit geistiger Behinderung; Menschen mit Migrationshintergrund und ihre Angehörigen sollten gezielt informiert werden.
“…Im Vergleich zu den bei Angehörigen lebenden Teilnehmern nehmen die aus Wohnheimen öfter am Check-up, an der Hautkrebsvorsorge, der Gebärmutterhals-und Tastuntersuchung der Brust teil, doch seltener an der Gesundheitsförderung. [15,7] vor 1-2 Jahren 16 [15] 9,4 [8,7] vor 2-5 Jahren 11 [5] 6,5 [2,9] vor mehr als 5 Jahren 9 [30] 5,3 [17,4] weiß ich nicht 5 [ Mit 97 % geben fast alle einen festen Hausarzt an, den sie zuerst bei Gesundheitsproblemen aufsuchen. Darüber hinaus werden insbesondere Nerven-, HNO-, Haut-, Augenärzte und Orthopäden deutlich häufiger in Anspruch genommen.…”
Zusammenfassung
Ziel der Studie Menschen mit geistiger Behinderung weisen eine geringere Lebenserwartung und häufigere Komorbidität als die Allgemeinbevölkerung sowie ungedeckte Gesundheitsbedarfe auf. Als ein Grund wird eine unzureichende medizinische Versorgung vermutet, wozu in Deutschland wenige Daten vorliegen. Die Studie widmet sich deshalb der Frage, wie Menschen mit geistiger Behinderung die medizinische Versorgung einschließlich Vorsorge und präventive Angebote in Anspruch nehmen.
Methodik Querschnittstudie in 3 Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung. Von Angehörigen wurde die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung per Fragebogen erhoben. Die Auswertung erfolgte deskriptiv und inferenzstatistisch im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung sowie innerhalb der Teilnehmenden auf soziodemografische Unterschiede.
Ergebnisse Fast alle 181 Teilnehmer (Teilnahmequote 19,3%) haben einen Hausarzt. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nehmen die Teilnehmer die hausärztliche und die Versorgung durch zahlreiche andere Facharztgebiete häufiger in Anspruch. Die Krebsvorsorge für Dickdarm, Brust, Gebärmutterhals und Prostata nehmen sie seltener, für Haut und den Check-up öfter in Anspruch. Bei Zahnarztkontrollen und Maßnahmen der Gesundheitsförderung zeigt sich kein Unterschied. Teilnehmer aus Wohnheimen nehmen die Regelangebote mehr in Anspruch als die bei Angehörigen oder alleine Lebenden. Teilnehmer mit Migrationshintergrund kennen die Versorgungsangebote weniger gut.
Schlussfolgerung Hinweise auf eine generelle gesundheitliche Unterversorgung zeigen die Ergebnisse nicht. Die Teilnahme an der Krebsvorsorge mit aufwändigeren Untersuchungen sollte gefördert werden, insbesondere für die allein oder bei Angehörigen lebenden Menschen mit geistiger Behinderung; Menschen mit Migrationshintergrund und ihre Angehörigen sollten gezielt informiert werden.
“…Compared with representative data on the oral health of German adults, individuals with intellectual disabilities had more extracted teeth than normal adults,[42] and the same was reported among German athletes with ID. [43] In other countries, it was also observed that, due to the reduced cooperation, the dental treatment for persons with intellectual disabilities consisted mostly of extractions. [644] This phenomenon may be the result of the tendency for emergency extractions (because of delayed seeking of treatment) or due to difficulties in behavioral management during dental procedures favoring measures that are less technique sensitive such as the extraction of teeth rather than their restoration.…”
Introduction:Compared to the general population, the intellectually-disabled (ID) experience poor health and inferior access to high quality health services.Aim:To compare the oral health of institutionalized ID Lebanese individuals to that of the normal Lebanese population (NLP).Materials and Methods:Caries and periodontal indices were recorded in 652 ID individuals (aged 6, 12, 15, and 35–44 years) residing in the 5 major Lebanese governorates. The comparison population was derived from the National Oral Health Survey conducted in 1994.Results:Six-year-old ID children had an average of 3.28 decayed primary teeth, 0.22 filled primary teeth, and an overall dft score of 3.50, whereas in the general population decayed, filled, and overall dft scores were 4.90, 0.10, and 5.4, respectively. The lowest number of permanent decayed teeth in the ID was recorded in the 35–44-year-old group (3.17) and the highest in 15-year-old group (4.01). In the NLP, the number of decayed permanent teeth gradually increased from age 12 (5.14) to age 35–44 years (7.20). Caries indices were generally better in the ID than that in the NLP, except for more missing teeth in ID adults (6.24 compared to 4.98). The ID population presented with more severe periodontal disease (pocketing) whereas the NLP presented with a greater proportion with calculus.Conclusion:This study highlighted important differences in oral health and treatment needs in the ID compared than that of the NLP. Policy changes are required if adequate services are to be provided for this group of the population.
“…Diese Studien wurden zwischen 2007 und 2018 in Baden-Württemberg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen [ 15 – 17 ] durchgeführt. Eine weitere Studie wurde 2008 bei Athleten mit geistiger Behinderung im Rahmen einer nationalen Sportveranstaltung von Special Olympics Deutschland durchgeführt [ 18 ]. In Tab.…”
Section: Ergebnisseunclassified
“…Die vorliegende Literaturübersicht zeigt, dass in Deutschland Studien zur Prävalenz von Karies bei Menschen mit Behinderung nur in sehr geringer Zahl und fast nur in umschriebenen Regionen von 4 Bundesländern durchgeführt wurden. Lediglich in den Studien, die bei Athleten mit geistiger Behinderung im Rahmen von nationalen Sommerspielen von Special Olympics Deutschland durchgeführt wurden, stammten die untersuchten Personen aus allen Teilen Deutschlands [ 7 , 18 ]. Es fällt außerdem auf, dass nur in 2 Studien die Kariesprävalenz sowohl von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung als auch von solchen der Allgemeinbevölkerung in derselben Region bestimmt wurde [ 8 , 12 ].…”
ZusammenfassungZur Frage der Mundgesundheit bei Menschen mit Behinderung in Deutschland wurde die letzte Übersichtsarbeit im Jahr 2012 veröffentlicht. Dafür konnten lediglich 3 Feldstudien zur Kariesprävalenz bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen mit Behinderung identifiziert werden, die zwischen den Jahren 2000 und 2012 publiziert worden waren. Das Ziel der vorliegenden Übersichtsarbeit ist es, einen Überblick zum aktuellen Stand der Daten zur Mundgesundheit bei Menschen mit Behinderung in Deutschland zu geben und auf die Konsequenzen aufmerksam zu machen, die sich daraus ergeben. Es wurden sämtliche Publikationen und Abstracts eingeschlossen, die zwischen dem 01.01.2000 und dem 31.01.2021 publiziert bzw. zur Publikation angenommen worden waren.In Deutschland wurden im eingeschlossenen Zeitraum 6 regionale Studien und 1 überregionale Studie bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderung sowie 3 regionale Studien und 1 überregionale Studie bei Erwachsenen mit Behinderung in 4 Bundesländern durchgeführt. Darin wurde die Karieserfahrung mithilfe des dmft- bzw. DMFT-Index bestimmt. Es zeigte sich, dass Kinder mit Behinderung im Grundschulalter im Mittel eine deutlich höhere Karieserfahrung hatten als Kinder ohne Behinderung. Im Jugendalter trifft dies nur für Personen mit geistiger Behinderung zu. Bei Erwachsenen mit geistiger Behinderung wirkte sich die höhere Karieserfahrung so aus, dass insgesamt mehr Zähne extrahiert wurden als in der Allgemeinbevölkerung.Daraus wird die Schlussfolgerung gezogen, dass die zahnärztliche und präventive Betreuung von Personen mit Behinderung weiter intensiviert werden muss. Dies kann u. a. durch die Berücksichtigung der zahnmedizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderung in der Approbationsordnung Zahnmedizin und in den Curricula für das Fach Zahnmedizin an den einzelnen Universitätsstandorten erreicht werden.
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