2018
DOI: 10.5194/gh-73-309-2018
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„March for Sozialgeographie“? Rechtspopulismus als Zumutung und die regressive Moderne als Herausforderung der Humangeographie

Abstract: Abstract. The paper outlines an approach to right wing populism in recent years not only in critizing the use of so called alternative facts but using the concept of a regressive modernisation as a debate which includes populist movements into a broader social theory and diagnosis of western societies. The evolution of regressive modernisation reveals both, the success of a neoliberal globalization and a rise of marginality and perceived dangers of a downward mobility. These findings are used in order to expla… Show more

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“…Zwei Aspekte sind an dieser räumlichen Fokussierung problematisch: Erstens sind beide Interpretationen geprägt von Ressentiments, wonach der Erfolg der AfD auf Rückständigkeit, mangelnder Aufklärung und tradiertem Autoritarismus beruhe (vgl. Förtner et al, 2019;Quent, 2016), womit umgekehrt Städte als kosmopolite Orte mit gesellschaftsliberalem Fundament verklärt werden. Für die besonders wirkmächtige Ost-West-Polarisierung argumentiert Quent (2016: 103-107), dass der Osten des Landes noch immer als "Sonderfall", als Abweichung vom "Normalfall" Westdeutschland gilt.…”
Section: Räumliche Repräsentationenunclassified
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“…Zwei Aspekte sind an dieser räumlichen Fokussierung problematisch: Erstens sind beide Interpretationen geprägt von Ressentiments, wonach der Erfolg der AfD auf Rückständigkeit, mangelnder Aufklärung und tradiertem Autoritarismus beruhe (vgl. Förtner et al, 2019;Quent, 2016), womit umgekehrt Städte als kosmopolite Orte mit gesellschaftsliberalem Fundament verklärt werden. Für die besonders wirkmächtige Ost-West-Polarisierung argumentiert Quent (2016: 103-107), dass der Osten des Landes noch immer als "Sonderfall", als Abweichung vom "Normalfall" Westdeutschland gilt.…”
Section: Räumliche Repräsentationenunclassified
“…Jüngst sind diverse Beiträge zum Thema erschienen (vgl. Belina, 2020;Hövel, 2018;Klüter, 2020;Mullis, 2021;Oßenbrügge, 2018), die sub\urban hat ein Themenheft veröffentlicht (Bernet et al, 2019), und auch beim Deutschen Kongress für Geographie 2017 und insbesondere 2019 wurden rechts-autoritäre Politiken diskutiert. In den Politikwissenschaften sowie der Soziologie, wo intensiver über die Verschiebungen debattiert wird, besteht weitestgehend Einigkeit: Der Erfolg der extremen Rechten ist "Ergebnis eines Zusammenwirkens von Globalisierungs-und Neoliberalisierungskrisen" (Geiselberger, 2017: 12).…”
Section: Introductionunclassified
“…Die anhaltende ökonomische und soziale europäische Krise steht im Zentrum vieler wirtschafts-und sozialgeographischer Beiträge -auch im deutschsprachigen Diskussionsraum (Klagge, 2009;Belina, 2011;Scheuplein und Wood, 2011;Zeller, 2011;Boeckler und Berndt, 2013;Musil, 2013;Petzold, 2018;Mießner, 2018;Oßenbrügge, 2018). Betrachtet man diese Debatte allerdings näher, ist auffällig, dass die soziale Konstitution von Arbeits-und Produktionsprozessen kaum vorkommt.…”
Section: Introductionunclassified
“…Dieser traditionsreichen Dualisierung von "klein" und "groß", von "Lebens-" und "Systemveränderung" muss mit Verweis auf feministische Debatten widersprochen werden (Becker-Schmidt, 2017). 4 Das Konzept der factory regimes ist in der labour geography als Local Labour Control Regime (LLCR) adaptiert worden (Jonas, 1996;Helms und Cumbers, 2006;Pattenden, 2016). Wie allerdings Hasting und MacKinnon (2017) (Beaud und Pialoux, 2004).…”
Section: Introductionunclassified
“…Für die Redaktion von sub\urban liegt die Auseinandersetzung mit Raum, räumlicher sozialer Praxis und Politik beziehungsweise politischen Einstellungen zweifellos nahe. In der raumbezogenen Forschung hat die Debatte um rechte Bewegungen und Diskurse in den vergangenen Jahren stark zugenommen: Die Erfolge der AfD, die vielfach bestimmten Orten oder Regionen zugeschrieben werden, haben zu einer Wiederbelebung von Wahlgeographien geführt (Spier 2016, D'Antonio 2017, Oßenbrügge 2018. Rechte Aussagen werden auf Raumbezüge und Raumsemantiken hin untersucht, etwa wie sie sich in Diskursen der Abgrenzung von "Fremden" (Eckardt 2018) oder der Klage über die Vernachlässigung durch Staat und Politik manifestieren (Hillje 2018).…”
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