Die Halswirbelsäule (HWS) ist der beweglichste Teil der Wirbelsäule und hat damit auch das gröûte Störungs-bzw. Verletzungspotenzial. Während andere Wirbelsäulenabschnitte (z. B. die Lendenwirbelsäule) primär durch ihren Aufbau eine knöcherne Führung aufweisen, ist die HWS muskel-und bandgeführt. Evolutionsbiologisch ist dies zur freien Orientierung des Kopfes und der Sinnesorgane im Raum erforderlich. Durch die vielfältigen muskulären, neuronalen und funktionellen Verknüpfungen der HWS zum Kauapparat, durch Projektionen in den Hirnstamm, durch die Head'schen Zonen, die schmerzbestimmende Gammaschleife des Rückenmarkes (¹spinales Gedächtnisª) können bunte klinische Bilder bei Störungen der HWS auftreten. Leitsymptome sind dabei Schmerz (mit Projektionen in das Ohr, die Kiefergelenksregion, den Hinterkopf u. a.), Unsicherheitsgefühl, Globusgefühl und Störungen der Sensorik (Hören und Sehen). Neben funktionellen Störungen spielen Unfallfolgezustände, degenerative oder immunologisch vermittelte Erkrankungen die gröûte Rolle. Konservative Therapieverfahren (Physiotherapie, medikamentöse Therapie) haben ebenso wie die neurochirurgischen Interventionen an der HWS und im kraniozervikalen Übergang den wichtigsten Stellenwert innerhalb der Therapiekonzepte, die möglichst breit und interdisziplinär (Orthopäden, Unfallchirurgen, Neurologen, Physiotherapeuten, HNO) angelegt sein sollten. Schlüsselwörter HWS´kraniozervikaler Übergang´Physiotherapie´whiplashB andscheibe´Spinalchirurgie Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ¼ 262 2 Reversible Funktionsstörungen von Gelenken, Muskeln und Bändern und deren Behandlung ¼ 263 2.1 Funktionsstörungen der Wirbelgelenke und des Kopfgelenks ¼ 263 2.1.1 Manualtherapeutische Verfahren ¼ 264 2.2 Funktionsstörungen des Muskel-und Bandapparates sowie der Weichteile und deren Behandlung ¼ 264 2.2.1 Physikalische Verfahren ¼ 265 2.2.2 Medikamentöse Behandlung/Schmerztherapie ¼ 265 2.3 Medizinische Trainingstherapie zur Sicherung des Langzeittherapieerfolges ¼ 266 2.4 Begleitende Therapiemaûnahmen ¼ 266 3 Strukturell bedingte, angeborene oder erworbene Funktionsstörungen der HWS und des kraniozervikalen Übergangs ¼ 266 3.1 Posttraumatische Störungen der Wirbelsäule, des Kopfgelenkes, des Weichteil-und Bandapparates, der Bandscheiben und des Rückenmarkes ¼ 267 3.1.1 Operative Therapie ¼ 267 3.1.2 Konservative Therapie ¼ 268 3.2 Folgezustände nach tumorchirurgischen Eingriffen oder iatrogene Störungen der HWS und des kraniozervikalen Übergangs ¼ 269 3.3 Angeborene, chronisch-degenerative und andere Funktionsstörungen der HWS und des kraniozervikalen Übergangs ¼ 270 4 Rationale Therapieplanung nach Leitsymptomen ¼ 270 Literatur (Hinweis: erscheint nur in der Online-Ausgabe) 20 HWS ± Kraniozervikale Übergangsstörungen S 261