ZusammenfassungMit der KST und der MIBI-Onkoszintigraphie stehen zwei neue Methoden für die Nachsorge des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms zur Verfügung. In der vorliegenden Studie wurde ihre klinische Eignung bei 21 Patienten mit und 34 Patienten ohne Rezidivverdacht im Vergleich zu Sonographie, Radiojodszintigraphie und hTg-Bestimmung geprüft. Es zeigte sich, daß die KST zwar die höchste Sensitivität für lokoregionäre Metastasen besitzt (100%), ein diagnostischer Zugewinn jedoch nur bei mediastinalen Herden erzielt werden konnte. Die MIBI-Onkoszintigraphie hatte eine geringere Trefferquote (67%), doch erlaubte sie aufgrund ihrer hohen Spezifität (93,5%) eine sichere Differenzierung zwischen reaktiv vergrößerten und metastatisch befallenen Lymphknoten; sie bietet sich daher bei fraglichen Befunden als einfache Alternative zur aufwendigeren, mit einem Absetzen der TSH-suppressiven Hormonmedikation verbundenen Radiojodszintigraphie an. Als Screening zur Erkennung von Tumorrezidiven bewährte sich die hTg-Bestimmung unter Zugrundelegung einer oberen Normgrenze von 3 ng/ml (Richtigkeit: 100%).