Lehrbuch der Anorganischen Chemie

Abstract

Die Temperaturen, bei welchen die Körper ihren Aggregatzustand ändern, sind bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden. So wird der Phosphor, ein fester Körper, schon bei einer Temperatur flüssig, die lange nicht so hoch ist, wie diejenige, die siedend heisses Wasser zeigt, während die, bei der das Blei flüssig wird, sehr bedeutend höher und jene, bei der das Silber schmilzt, wieder um vieles höher ist, als die des schmelzenden Bleies. Wasser und Quecksilber sind beide flüssig, können aber durch Erniedrigung der Temperatur fest werden. Die Temperatur aber, bei der das Quecksilber fest wird, ist viel niedriger als diejenige, bei welcher das Wasser gefriert. Manche Luftarten endlich verwandeln sich schon bei einer Temperatur, welche um wenig niedriger ist, als die des schmelzenden Eises, in Flüssigkeiten, während andere dazu eine um vieles niedrigere Temperatur erfordern.Aus den angeführten Beispielen erhellt zur Genüge, dass die Tem¬ peraturen, bei welchen die Körper ihre Aggregatzustände ändern, sehr verschiedene sind. Die Temperatur aber, bei welcher ein und derselbe Körper seinen Aggregatzustand ändert, ist eine constante, sich gleich¬ bleibende, das heisst, wenn ein bestimmter fester Körper durch Wärme flüssig, ein flüssiger luftförmig wird, so geschieht dies stets bei derselben VerdicHtungstemperatur. Aggregatzustand. 9Temperatur; ebenso ist die Temperatur, bei welcher luftförmige Körper flüssig und flüssige fest werden, eine constante. Die Temperatur , bei welcher ein fester Körper flüssig wird , heisst Schmeiß man seinen Schmelzpunkt; die, bei welcher flüssige Körper unter der p^t,' Br-Erscheinung des Siedens gas-oder luftförmig werden, ihren Siedpunkt; pUnkt die, bei welcher flüssige Körper fest werden, ihren Erstarrungspunkt; die Temperatur, bei welcher luftförmige Körper sich in Flüssigkeiten ver¬ wandeln, nennt man ihre Verdichtungstemperatur. Wenn man Gase, .d. h. luftförmige Körper, in den flüssigen oder festen Aggregatzustand überführt, so bezeichnet man dies durch den Aus¬ druck Verdichtung. Der Aggregatzustand der flüssigen und gasförmigen Körper ist ausser der Temperatur auch von dem Drucke abhängig, unter wel¬ chem sie sich befinden. Durch sehr starken Druck können wir nament¬ lich viele luftförmige Körper zu Flüssigkeiten verdichten, während ande¬ rerseits Flüssigkeiten, welche unter gewöhnlichem Drucke : dem der atmo¬ sphärischen Luft, -welcher, wie wir später hören werden, gleich ist dem Gewichte einer Quecksilbersäule von 28 P. Z. Höhe, -eine gewisse Er¬ wärmung bedürfen, um luftförmig zu werden, im luftverdünnten oder im luftleeren Räume, unter dem Recipienten der Luftpumpe, ohne Erwär¬ mung und sehr rasch luftförmig werden.Wenn wir einen luftförmigen Körper, welchen wir später unter dem Namen schweflige Säure näher kennen lernen werden, einem Drucke aus¬ setzen, welcher ungefähr dreimal so gross ist, wie der der atmosphäri¬ schen Luft, sonach gleich dem Gewichte einer Quecksilbersäule von 28 X 3 = 84 P. Z. Höhe , so verwandelt sich das schwefligsaure Gas in eine Flüssigkeit, während wir...

Carbon reaction and diffusion on Ni(111), Ni(100), and Fe(110): Kinetic parameters from x-ray photoelectron spectroscopy and density functional theory analysis

“…In addition to the reactivities of Fe and Ni with C, the metal and carbide structures have to be taken into account in the discussion of mobilities of species during solid state reactions. Si and Be form carbides with a prominent ionic bond character [19]. In agreement with this, we do not observe a dissolution of the carbon layers into the bulk at high temperatures [14,17].…”

Chemical Vapor Deposition of N-Doped Graphene and Carbon Films: The Role of Precursors and Gas Phase

“…The presence of the D mode in the Raman spectra and the overall carbon content in the XPS measurements reveal that the direct precursor decomposition leads to the co-deposition of 38 it is obvious that the C-N single bond energy is lowest in this series and can lead to a more facile radical formation in the gas phase in case of e.g. methylamine compared to methane.…”

Aerobic Epoxidation of Olefins Catalyzed by the Cobalt‐Based Metal–Organic Framework STA‐12(Co)

“…The reaction of Co II with O 2 can result in two different species, namely, Co-superoxo species and (mainly) binuclear Co-peroxo species. [52] These species are interrelated as Co III À O 2 * can (possibly reversibly) bind to Co II molecules with one available coordination site, as shown for Co complexes in water. [54][55][56][57] Binuclear Co-peroxo complexes also form in DMF.…”

“…In general, peroxides can serve as epoxidizing agents, as shown, for example, for gold catalysts. [9,52] In this case, however, peroxides proved to be almost irrelevant for the epoxidation, since an oxygen pretreated (that is, peroxide-containing) mixture of DMF and Co-MOF did not affect the (E)-stilbene epoxidation after substrate addition under a N 2 atmosphere; after 12 h, a conversion of only 3 % was found with a low epoxide selectivity of 60 %, representing only a minor reaction pathway. This is principally in accordance with the lower epoxidation activity of H 2 O 2 in DMF with respect to O 2 described previously.…”