In diesem Beitrag werden Studien gesichtet, die sich mit der Messung von Kompetenzen befassen, die Jugendliche durch außerschulische Aktivitäten erwerben. Im Mittelpunkt stehen dabei die beiden Fragen, (a) welche Entwicklungs-und Kompetenzbereiche Heranwachsender untersucht werden und (b) mit welchen Messinstrumenten dies geschieht. Das Ziel ist, den bisherigen Forschungsstand aufzuzeigen (vgl. hierzu auch GRUNERT 2005), Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Instrumente zu skizzieren und Aufgaben zukünftiger Forschung abzuleiten.Für dieses Unterfangen sind zwei Klärungen notwendig. Zum einen ist zu spezifizieren, was unter außerschulischen Aktivitäten verstanden wird und wie diese sinnhaft theoretisch strukturiert werden können. Zum anderen soll eine Systematisierung der Kompetenzbereiche Aufschluss darüber geben, was potenziell analysiert werden kann und was faktisch gemessen wird (vgl. Abschnitt 2). Die Kombinatorik dieser beiden Dimensionen (Klassifikation außerschulischer Aktivitäten × Kompetenzbereiche) ergibt ein Schema anhand dessen Schwerpunkte, Desiderata und Lücken bisheriger Forschung 1 aufgezeigt werden können, also Antworten auf die beiden eingangs skizzierten Fragen ermöglicht (vgl. Abschnitte 3 und 4).
ZusammenfassungIm vorliegenden Beitrag werden Messverfahren gesichtet, die sich u. a. mit der Diagnostik von Kompetenzerwerb durch außerschulische Aktivitäten befassen. Es werden die beiden Leitfragen beantwortet, welche Entwicklungs-und Kompetenzbereiche Heranwachsender untersucht werden und mit welchen Messinstrumenten dies geschieht. Das Fazit des Beitrags ist u. a., dass soziale Kompetenzen besonders häufig gemessen werden, Fragebogen-Instrumente vorherrschend sind und die deutschsprachige Forschung der Weiter-und/oder Neuentwicklung von Inventarien bedarf.