2013
DOI: 10.1055/s-0033-1349648
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Karl Leonhard hat „kein Interesse!“ – Hintergründe über das Rodewischer Symposium aus neu aufgetauchten Quellen

Abstract: In 2013 at the Rodewisch Clinic for Psychiatry, four folders were found that contain original documents from the office of former head of the clinic Rolf Walther. These original sources provide new insights into the organisational background of the International Symposium on Psychiatric Rehabilitation of 1963, as a result of which the groundbreaking Rodewisch Propositions were framed. The documents founds reveal that, apart from the persons already identified, Halle/Saale - based hygienist Karlheinz Renker was… Show more

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“…120 Ärzte, Therapeuten und Sonderpädagogen v. a. aus den sozialistischen Ländern sowie aus der Bundesrepublik im Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Rodewisch zusammen, das unter Rolf Walther zu einem Sammelpunkt ernsthaften sozialpsychiatrischen Reformwillens geworden war. Als Ergebnis der Konferenz verabschiedeten die Teilnehmer Thesen, die als Empfehlungen an die Gesundheitsministerien verstanden wurden, um anhand konkreter Maßnahmen den "inhumanen Verwahrcharakter" der Psychiatrie zu überwinden [13,18,22,23]. Gefordert wurden u. a. die Öffnung der Stationen sowie die Realisierung des "Fürsorgeprinzips", nach dem das Patientenwohl an erster Stelle stehen sollte [22].…”
Section: Das Rodewischer Symposium üBer Die Psychiatrische Rehabilitaunclassified
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“…120 Ärzte, Therapeuten und Sonderpädagogen v. a. aus den sozialistischen Ländern sowie aus der Bundesrepublik im Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Rodewisch zusammen, das unter Rolf Walther zu einem Sammelpunkt ernsthaften sozialpsychiatrischen Reformwillens geworden war. Als Ergebnis der Konferenz verabschiedeten die Teilnehmer Thesen, die als Empfehlungen an die Gesundheitsministerien verstanden wurden, um anhand konkreter Maßnahmen den "inhumanen Verwahrcharakter" der Psychiatrie zu überwinden [13,18,22,23]. Gefordert wurden u. a. die Öffnung der Stationen sowie die Realisierung des "Fürsorgeprinzips", nach dem das Patientenwohl an erster Stelle stehen sollte [22].…”
Section: Das Rodewischer Symposium üBer Die Psychiatrische Rehabilitaunclassified
“…Dazu kam, dass der damals zentralistisch gesteuerte Parteistaat misstrauisch eigeninitiativ von außerhalb des kontrollierbaren Systems ausgehenden Reformen gegenübertrat und eine breite öffentliche Problemanalyse nicht zuließ [30,32]. Zusätzlich verhinderten das Desinteresse sowie das träge Engagement einiger führender Funktionsträger an Universitätspsychiatrien der DDR die Veröffentlichung und Verbreitung des Sammelbandes mit den Vorträgen des Symposiums [23,33]. "Alte Gewohnheiten, Vorurteile, manchmal Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit und oft zu wenig Mut" seien Probleme gewesen, welche Späte zufolge ebenfalls zum Scheitern der Umsetzung der Reformen führten [34].…”
Section: Das Rodewischer Symposium üBer Die Psychiatrische Rehabilitaunclassified
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“…Helmut Späte gibt an, dass sich die Autoren der Brandenburger Thesen von Beginn an der staatlichen Begrenzungen bewusst waren [41]. 7 Doch eine direkte politische Einflussnahme auf deren Diskussion und Formulierung verneint er, auch wenn "die späteren ‚Brandenburger Thesen' im Vergleich zu den 9 Thesen eigentümlich angepasst wirkten" [41]. Allerdings verweist Späte darauf, dass die redaktionelle Arbeit hauptsächlich bei Schirmer gelegen habe, der zu dieser Zeit Redaktionssekretär der Fachzeitschrift für das Gebiet der Psychiatrie und Neurologie war und gemeinsam mit dem hauptverantwortlichen Chefredakteur Heinz A. F. Schulze agierte [43].…”
Section: Die Brandenburger Thesen Im Politischideologischen Spannungsunclassified
“…[13]). 7 Schirmer sah rückblickend für die Psychiatrie in der DDR einen "Grundkonflikt", der "in der Rezeption westdeutscher Impulse durch die Psychiater und deren argwöhnische Ablehnung seitens der staatlichen Organe bestand. Eine solche Ablehnung wurde zwar niemals offen artikuliert, war jedoch atmosphärisch allenthalben spürbar".…”
Section: Die Brandenburger Thesen Im Politischideologischen Spannungsunclassified