Erkrankungen an Trichinose gehören in Deutschland zu den Seltenheiten. Nach der Stuttgarter Epidemie 1930 (88 Erkrankte, davon zwölf Todesfälle), ausgelöst durch Eisbärenschinken (3, 42, 43, 44), kam es in den Kriegsjahren gehäuft zu Erkrankungen bei deutschen Soldaten: Etwa 2000 erkrankten während verschiedener Epidemien an der Ostfront und in Norwegen, weitere rund 2000 in englischer und amerikanischer Gefangenschaft (42). 1950 wurden bei einer Epidemie in Meschede/Westfalen 436 Personen betroffen (kein Todesfall) (34), während im gleichen Jahr bei einer kleineren Epidemie in Düren/Rheinland 30 Personen erkrankten, von denen drei verstarben (35, 38). Wir konnten kürzlich eine Trichinose-Epidemie in Diez/Lahn feststellen. In der II. Medizinischen Universitätsklinik und Poliklinik Mainz wurden insgesamt 47 Trichinose-Kranke, 2øMänner und 27 Frauen, untersucht und von diesen 24 stationär behandelt. Das Alter der beobachteten Kranken lag zwischen 14 und 72 Jahren mit einem Durchschnittsalter von 41 Jahren. Es handelte sich um eine Trichinose-Epidemie mit relativ leichten Verlaufsformen. Von insgesamt 486 Erkrankten verstarb nur eine 80jährige Patientin an den Folgen der Trichinose. Die differentialdiagnostische Abgrenzung der Trichinose von anderen Erkrankungen ist oftmals schwierig. Deshalb sollen Art und Häufigkeit klinischer Symptome, die vor allem durch laborchemische Analysen eine Erweiterung erfahren haben, sowie die bioptischen Befunde bei den