Impulsivity and relapse during treatment of methamphetamine use disorder

Abstract

Abstract. Aims: The increasing prevalence of patients seeking treatment for methamphetamine use disorder (MUD) in some regions of Germany and the high relapse rates following common treatment interventions make more effective interventions highly needed. The aim of the present study was to enhance our understanding of the impact of impulsivity on relapse during treatment and thus to outline possible individual characteristics that make more tailored interventions necessary. Methodology: Forty-two patients with a diagnosis of MUD admitted to inpatient treatment and 21 matched healthy control participants (HC) completed the Barratt Impulsiveness Scale (BIS-11) as a self-reported measure of trait impulsivity and a go/no-go task with methamphetamine-associated and neutral stimuli to assess deficits of response inhibition. Relapse rates of patients during treatment were assessed. Results: Higher impairment of response inhibition, but not trait impulsivity, significantly predicted relapse during treatment. These findings were observed although patients with MUD compared to HC did not differ with regard to deficits of response inhibition. Conclusions: These findings suggest that patients with MUD who show enhanced deficits of response inhibition are more vulnerable to relapse during treatment and need more tailored treatment interventions.

Impulsives Verhalten bei Substanzkonsumstörungen : Theoretische und praktische Implikationen aus Beobachtungs- und Interventionsstudien

“…Auch bei anderen Substanzen sind hohe Rückfallraten von 37 oder 48 % während und nach einer stationären Behandlung zu beobachten (Andersson et al, 2019;Schultz et al, 2019).…”

“…In einigen Studien wird der erneute Konsum (mindestens eine Konsumgelegenheit) als Indikator verwendet (z.B. Czapla et al, 2016a;Schultz et al, 2019). Andere Studien (Andersson et al, 2019; klassifizieren den einmaligen Konsum hingegen als Ausrutscher (englisch: Lapse) und sprechen erst bei mehrmaligem Konsum von einem Rückfall (englisch: Relapse).…”

“…L. Smith et al, 2014;Verdejo-García et al, 2006) und anderen Stimulanzien (Lee et al, 2019;Monterosso et al, 2005; J. L. Smith et al, 2014;Tolliver et al, 2012) gibt es Evidenz für Defizite in der behavioralen Inhibitionskontrolle, wobei insbesondere substanzspezifische Reize die behaviorale Inhibitionskontrolle zu beeinträchtigen scheinen (Pike et al, 2013;Su et al, 2017;Su et al, 2020;Tolliver et al, 2012). Auch bei diesen Substanzklassen treten divergierende Befunde auf behavioraler Ebene auf (Moallem et al, 2018;Schultz et al, 2019;van der Plas et al, 2009), und gleichzeitig scheinen Unterschiede in der neuronalen Aktivität während der Durchführung einer Inhibitionskontrollaufgabe ein wichtiger Marker für die Entwicklung einer Substanzabhängigkeit zu sein (Harle et al, 2015;D. G. Smith et al, 2013).…”

“…Dies begünstigt wiederum Rückfälle ( al., 2009;Volkow et al, 2019). Dementsprechend sagen verschiedene Facetten impulsiven Verhaltens eine höhere Rückfallwahrscheinlichkeit bei Personen mit Substanzkonsumstörung vorher (Czapla et al, 2016a;Schultz et al, 2019;. Wenn hingegen kein Konsum auf das automatisierte Annäherungsverhalten folgt, erleben die Betroffenen Craving (Heinz et al, 2009;Volkow et al, 2019).…”

“…Neben Craving scheint insbesondere Abstinenzzuversicht ein wichtiger konsumunabhängiger Indikator für eine erfolgreiche Genesung zu sein (Kirouac & Witkiewitz, 2019) und sollte daher im Zusammenhang mit impulsivem Verhalten beleuchtet werden. Empirische Studien weisen bei Alkohol- (Gullo et al, 2010;McKellar et al, 2008) und anderen Substanzkonsumstörungen (Athamneh et al, 2019;Hayaki et al, 2011) Zusammenfassend zeigt sich ein Zusammenhang zwischen impulsivem Verhalten und einer erhöhten Rückfallwahrscheinlichkeit im Kontext von Substanzkonsumstörungen (Czapla et al, 2016a;Schultz et al, 2019;, wobei impulsives Verhalten bereits mit wichtigen konsumunabhängigen Indikatoren einer erfolgreichen Genesung assoziiert ist, wie stärkerem Craving (Coates et al, 2020;MacKillop et al, 2010;Papachristou et al, 2013) und geringerer Abstinenzzuversicht (Athamneh et al, 2019;Hayaki et al, 2011) Zusammenfassend ist impulsives Verhalten negativ mit verschiedenen Indikatoren einer erfolgreichen Genesung bei Substanzkonsumstörungen assoziiert, wobei insbesondere der Zusammenhang zwischen selbstberichteter Impulsivität und Craving empirisch gestützt wird.…”