Immune restoration inflammatory syndromes: The dark side of successful antiretroviral treatment

Abstract

The prevalence of cellular immunodeficiency has increased due to rising use of immunosuppressive therapies and the pandemic spread of HIV infection. More recently, the introduction of highly active antiretroviral therapy (HAART) in HIV has led to significant immune reconstitution, even in patients with previously long-lasting secondary immunodeficiency. HAART reduces morbidity and mortality in HIV infection and also changes the clinical course of prevalent subclinical opportunistic infections or autoimmune diseases. Atypical inflammatory disorders develop after initiation of HAART and have been summarized as "immune reconstitution syndrome," "immune restoration disease," and "immune restoration inflammatory syndrome." However, diagnostic criteria and standards of therapy are yet to be defined. The awareness for these diseases is of increasing importance from a clinical point of view. This review summarizes the variety of immunoreconstitution disorders and describes possible diagnostic pitfalls. We also propose possible therapeutic options.

Immunrekonstitutionssyndrome (IRIS)

“…Die damit bewirkte Rekonstitution eines temporär defizienten Immunsystems moduliert die klinischen Symptome entzündlicher Krankheitsbilder [14,44,47]. Subklinische oder inapparente Infektionen können sich dann mit vielfältigen inflammatorischen Symptomen manifestieren und damit das klinische Erscheinungsbild einer neu erworbenen Infektion imitieren.…”

“…Angesichts des Fehlens diagnostischer Kriterien war ein eigenständiges immunrekonstitutionelles Krankheitsbild zunächst kontrovers und entzündliche klinische Ereignisse wurden als klinisches Versagen der antiretroviralen Behandlung aufgrund der verzögert eingesetzten Immunrekonstitution gedeutet [25]. Evidenz für ein durch die Immunrekonstitution unter HAART vermitteltes Geschehen ergab sich aus der Beschreibung prädisponierender immunologischer und genetischer Faktoren und zahlreicher charakteristischer immunrekonstitutioneller klinische Krankheitsbilder in engem zeitlichen Zusammenhang zur HAART [6,44,47].…”

“…Die Unterbrechung oder längerfristige Verzögerung der antiretroviralen Therapie erscheint angesichts der betroffenen Patienten mit weit fortgeschrittenem Immundefekt problematisch. Patienten mit einer replikativen Hepatitis sollten unter HAART -insbesondere in den ersten Wochen und Monaten -engmaschig und sorgfältig über-wacht werden [47]. In Fällen mit zunehmender hepatitischer Aktivität, in denen die HCV-RNA nicht zunimmt und Anti-HCV-IgG-Antikörpertiter ansteigen, kann am ehesten mit spontaner Rückbil-dung der Symptome gerechnet werden.…”

“…Rezidive einer okulären CMV-Manifestation können auch noch bei sehr hohen CD4 + T-Zellzahlen auftreten [47] und müssen nicht begleitet sein von einer serologischen Reaktivierung oder einer CMVReplikation im Plasma. Die meisten Fäl-le entwickelten sich innerhalb der ersten 3 Monate nach Einleitung einer antiretroviralen Therapie.…”

“…Die meisten Fäl-le entwickelten sich innerhalb der ersten 3 Monate nach Einleitung einer antiretroviralen Therapie. Im späteren Verlauf manifestieren sich zunehmend im Vergleich zur CMV-Retinitis atypische, weiter anterior gelegene okuläre Manifestationen eines CMV-IRIS, nämlich Uveitis, Vitritis, Makulaödem, epiretinale Membranen, Katarakt, Iritis bombata [10,47]. Diese bedürfen unter Umständen einer ophthalmologischen operativen Revision oder einer topischen, gelegentlich auch systemischen Kortikosteroidgabe.…”