Was ist neu?
Prävalenz und Bedeutung der Hyponatriämie In der Allgemeinbevölkerung findet sich eine Prävalenz der milden, meist asymptomatischen Hyponatriämie von 1,7–7,7 %. Mit zunehmendem Alter steigt diese auf 11,6 % bei den > 75-Jährigen an. Wesentlich höher liegt die Prävalenz bei Altenheimbewohnern und Krankenhauspatienten. Die Hyponatriämie stellt damit die häufigste Elektrolytstörung im Alter dar.
Pathopyhsiologie Pathophysiologisch liegt kein Natriummangel, sondern eine Störung des Wasserhaushaltes zugrunde. Die Substitution von Natrium allein ist daher nicht zielführend, teils kontraindiziert. Häufig verursachen Medikamente eine Hyponatriämie.
SIADH Aufgrund der multifaktoriellen Genese der Hyponatriämie sollte bei allen Patienten eine Basisabklärung durchführen, um ein SIADH (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion) auszuschließen. Gerade im Alter findet man immer wieder Fälle eines intermittierenden SIADH.
Die Abklärung Für die Abklärung hat sich ein Algorithmus bewährt, der es in wenigen und einfachen Schritten ermöglicht, die Ursache zu erkennen und dabei gleichzeitig in die korrekten therapeutischen Schritte überzuleiten.
Grundlagen der Therapie Ziel muss ein Serumnatrium im Normbereich sein. Nur so lassen sich die Prognose und die Funktionalität der alten Patienten verbessern. Für den SIADH haben wir mit Tolvaptan eine potente Substanz zur Verfügung. Um die Gefahr einer Überkorrektur rechtzeitig erkennen zu können, sollte die Einstellung im stationären Setting erfolgen.