Hass mit Likes: Hate Speech als Kommunikationsform in den Social Media

Sponholz, Liriam

doi:10.1007/978-3-658-31793-5_2

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“…Hate Speech wird in Anlehnung an Sponholz (2018Sponholz ( , 2021 als eine Form der offenen Artikulation gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus (Sponholz 2021, 17-24) verstanden. Während allerdings bspw.…”

Section: Der Zivilgesellschaftliche Umgang Mit Online Hate Speech Als...unclassified

Was beeinflusst unseren Umgang mit Online Hate Speech?

Josupeit

2023

MedienPädagogik

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Um die Frage zu beantworten, ob und wie stark die Reaktion auf Online Hate Speech (OHS) von spezifischen situativen und personenbezogenen Merkmalen abhängt, ist ein mehrstufiges Verfahren mit Mixed-Methods-Ansatz geplant und teilweise schon umgesetzt. In diesem Beitrag werden Zwischenergebnisse aus der ersten Teiluntersuchung vorgestellt. Es wurde eine reale Situation, in der Studierende in einem WhatsApp-Gruppenchat mit antisemitischen Posts konfrontiert gewesen sind, retrospektiv analysiert. Zu diesem Zweck wurden problemzentrierte Interviews mit Gruppenmitgliedern durchgeführt (n = 6) sowie eine standardisierte Umfrage unter den Gruppenmitgliedern deskriptiv ausgewertet (n = 115). Deutlich wurde, dass die Mehrheit der befragten Studierenden als Reaktion auf OHS geschwiegen hat und dass diese Reaktionsweise massgeblich mit dem Diskussionsverlauf begründet wurde. Personen, die sich zu Wort gemeldet haben, beziehen sich in ihrer Begründung stärker auf die OHS selbst. Die Ergebnisse veranlassen dazu, die bisherigen theoretischen Bezüge zur Erklärung des Schweigens in einer solchen Situation kritisch in den Blick zu nehmen. Schlussfolgerungen für den Hauptteil der Studie werden abschliessend diskutiert.

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Section: Der Zivilgesellschaftliche Umgang Mit Online Hate Speech Als...unclassified

Was beeinflusst unseren Umgang mit Online Hate Speech?

Josupeit

2023

MedienPädagogik

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“…Although numerous different forms of gender-based online incivility toward women are found and discussed (Henry and Powell, 2018), gender-based and especially misogynist hate speech maintains a special role—not only in Germany but also in regard to international human rights law (Sękowska-Kozłowska et al, 2022). Debating whether or not hatred toward women can be classified as hate speech (for example, Richardson-Self, 2018) also carries the risk of trivializing misogynist hate speech in the understanding of the mainstream (Sponholz, 2021: 22). Thus, it makes sense to compare online bystander intervention in misogynist online hate speech with that in racist and homophobic online hate speech.…”

Section: Bystander Intervention In Online Hate Speech Against Differe...mentioning

confidence: 99%

Too civil to care? How online hate speech against different social groups affects bystander intervention

Obermaier

Schmid

Rieger

2023

European Journal of Criminology

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A large share of online users has already witnessed online hate speech. Because targets tend to interpret such bystanders’ lack of reaction as agreement with the hate speech, bystander intervention in online hate speech is crucial as it can help alleviate negative consequences. Despite evidence regarding online bystander intervention, however, whether bystanders evaluate online hate speech targeting different social groups as equally uncivil and, thereby, equally worthy of intervention remains largely unclear. Thus, we conducted an online experiment systematically varying the type of online hate speech as homophobia, racism, and misogyny. The results demonstrate that, although all three forms were perceived as uncivil, homophobic hate speech was perceived to be less uncivil than hate speech against women. Consequently, misogynist hate speech, compared to homophobic hate speech, increased feelings of personal responsibility and, in turn, boosted willingness to confront.

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“…Häufig genannt werden dabei Ethnizität, Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung oder Geschlecht. Die Emotion oder Einstellung des Hasses ist diesem Verständnis nach nicht konstitutiv für Hate Speech (Brown 2017); das "Hate" sei hier vielmehr als Analogie zu verstehen (Sponholz, 2021) In der Forschungspraxis wird der Hate-Speech-Begriff gleichwohl oft breiter ausgelegt. Das mag auch daran liegen, dass im Forschungsfeld insgesamt eine große Konzeptvielfalt herrscht.…”

Section: Hate Speechunclassified

Hate Speech und Polarisierung

Paasch‐Colberg¹,

Strippel

2022

Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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Hate Speech" und "Polarisierung" sind zentrale Schlagworte in aktuellen Debatten um besorgniserregende Phänomene und Entwicklungen der politischen Öffentlichkeit. Nicht selten werden sie -wenngleich hier und da in abgewandelter Form -gar in einem Atemzug genannt. So spricht Joachim Stamp (FDP), stellvertretender Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, in einem Interview mit dem Deutschlandfunk von einer "völlig polarisierte[n] Debatte", in der "sehr viel gegenseitig mit ‚hate speech' argumentiert" werde. 1 Und die Autorin Margarete Stokowski stellt im Spiegel fest: "Wenn man über die polarisierte Gesellschaft und den öffentlichen Diskurs redet, landet man immer wieder beim Thema ‚Hass im Netz'". 2 In der Regel bleibt in diesem Kontext implizit, wie sich Hate Speech und Polarisierung zueinander verhalten. Führt Hate Speech zu Polarisierung oder ist es umgekehrt ein Ausdruck davon? Ist vielleicht beides der Fall -oder keines von beidem? Selbst in der wissenschaftlichen Literatur, in der die zwei Phänomene ebenfalls häufig zusammen behandelt werden (zuletzt Pérez-Escolar & Noguera-Vivo 2022), sind diese Fragen noch unterbeleuchtet. Ein Grund für diese Zurückhaltung könnte sein, dass die Begriffe selbst jeweils recht unterschiedlich verwendet werden. Dies gilt sowohl für öffentliche Debatten als auch für den wissenschaftlichen Diskurs. Denn als abstrakte Begriffe sind sie nicht nur theoretisch voraussetzungsreich, sondern als normative und relationale Begriffe auch umstritten. Wie wir noch zeigen werden, macht es etwa einen erheblichen Unterschied, ob Hate Speech mit Bezug zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen definiert wird oder nicht. Mit solchen Diskrepanzen im Begriffsverständnis geht nicht nur das Problem einher, dass in Diskussionen über Hate Speech und Polarisierung aneinander vorbeigeredet wird, sondern sich dadurch zugleich eine oberflächliche Vorstellung von dem Verhältnis dieser Phänomene etabliert, die sich vor allem durch die Unbestimmtheit der zugrunde liegenden Begriffe plausibilisiert. Das Ziel dieses Beitrags ist deshalb, die Phänomene Hate Speech und Polarisierung auf Grundlage einer Auseinandersetzung mit verschiedenen Begriffsverständnissen in eine kohärente1 https://www.deutschlandfunk.de/nrw-vize-und-integrationsminister-stamp-fdp-brauchen-100.html 2 https://www.spiegel.de/kultur/hass-im-netz-essay-was-heisst-hass-was-heisst-im-netz-a-5a70c3b3-8390-4a0a-9232-acb04c65c38b

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Hass mit Likes: Hate Speech als Kommunikationsform in den Social Media

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