BERICHT zum Fest Mariä Verkündigung die Grundsteinlegung zum Neubau eines 26 m hohen Chors, welcher seinen Ab schluss in der heutigen Form 1370-1372 fand. Mit der Steilkonstruktion des Hohen Chors erhob sich fortan die Hans-Jörg Vockrodt Dom zu Erfurt St. Marien -Instandsetzung und Ertüchtigung der Kavaten 1 Krone der Stadt Erfurt -Krone mittelalterlicher Baukunst Am Ende des Mittelalters um 1500 gab es in Erfurt 36 Kirchen mit fast 40 Kirchtürmen. Diese das Stadtbild prägende Turmlandschaft soll der Überlieferung nach Martin Luther veranlasst haben, der Stadt den Bei namen "Erfordia turrita -türmereiches Erfurt" zu geben. Betrachtet man die auch heute noch großartige Stadtsil houette, wird diese von den auf einem Hügel über der Stadt erbauten Stiftskirchen St. Marien und St. Severi dominiert. Beide Kirchen sowie der Domberg als Ganzes zeigen sich als ein gewaltiges und zugleich elegantes mit telalterliches Bauensemble, welches in Deutschland sei nesgleichen sucht (Bild 1). Der engstens mit der Missionstätigkeit des heiligen Bi schofs Bonifatius verbundene, 81 m hohe Dom "Eccle sia Beatae Mariae Virginis -Kirche der seligen Jungfrau Maria" besteht aus einer Synthese von Kirchenräumen aus mehreren Bauperioden, wobei nachfolgend der Hohe Chor mit seinen gewaltigen Substruktionen im Vorder grund stehen soll [1, 2]. Wie einer gotischen Minuskelinschrift über dem Eingang der Krypta zu entnehmen ist, erfolgte am 25. März 1349 Eng mit der Stadt Erfurt und ihrer Geschichte verbunden haben die Baumeister des Mittelalters mit den Stiftskirchen St. Marien und St. Severi zwei Gotteshäuser auf dem Domberg geschaffen, die weit über die Grenzen Thüringens ein beeindruckendes Zeugnis gotischer Kirchenbaukunst geben. Die Besonderheit hier der Domhügel "mons Sancti Severi -Berg des heiligen Severus", welcher nach Osten hin steil abfällt und durch großartige mehrgeschossige gewölbte Substruktionen, die Kavaten, umbaut ist. Dieser Beitrag beschreibt neben der beeindruckenden Baugeschichte aktuelle Instandsetzungsmaßnahmen zum Erhalt der Kavaten. Nach einer Analyse des Bauwerkszustands und Formulierung der Instandsetzungsziele werden die gesteinsrestauratorische Instandsetzung und die Erneuerung des Oberbaus erläutert. Abschließend wird auf die im Rahmen der Baumaßnahme durchgeführte experimentelle Tragfähigkeitsbewertung eingegangen.