Geschlechtsunterschiede bei psychologischen, ernährungs- und sportwissenschaftlichen Einflussfaktoren auf Adipositas/Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen in Österreich

Illness perception in overweight and obesity and impact on bio-functional age

“…Distinct cognitive patterns have been shown to regulate eating and movement behaviour [11], some of which are assessed by the AD-EVA, e.g. "restraint eating" [26][27][28], "disinhibition" [29], "emotional eating", "enjoyment", "craving" and "addiction" [10], respectively.…”

“…Prior studies in overweight and obese patients have shown the importance of cognitive concepts for evaluation, counselling, prevention and treatment [10]. Accordingly, distinct cognitive patterns such as restraint eating, disinhibition, emotional eating, enjoyment, craving and addiction regulate eating and movement behaviour [11]. Yet, the perceived illness causes have never been assessed for overweight and obesity.…”

Psychologische Merkmale jugendlicher Patienten vor einer Gewichtsreduktionsbehandlung

“…Die Ergebnisse der geschlechtsspezifischen Analysen indizieren innerhalb der Gruppe behandlungsaufsuchender Jugendlicher mit Übergewicht und Adipositas bei Mädchen im Vergleich zu Jungen eine stark erhöhte Essstörungspsychopathologie und gewichtsbezogene Selbststigmatisierung, während sich beide Geschlechter nicht in allgemeiner Psychopathologie und körperlicher Beschwerdelast unterscheiden. Diese geschlechtsspezifische Vulnerabilität für körper-und essensbezogene Psychopathologie stützt bereits gefundene Zusammenhänge bei Jugendlichen mit Übergewicht zwischen dem weiblichen Geschlecht und einer erhöhten gewichtsbezogenen Selbststigmatisierung [14] sowie einer ausgeprägteren Essstörungspsychopathologie [4,[15][16][17]. Die Ergebnisse bezüglich ausbleibender geschlechtsspezifischer Unterschiede der Lebensqualität widersprechen bisherigen nationalen und internationalen Befunden [4,8,13].…”

“…5,9 % [1]. Die Bedeutsamkeit einer wirksamen Behandlung von Übergewicht und Adipositas im Jugendalter ergibt sich durch ihre Persistenz [2] sowie eine Vielzahl psychischer und physischer Komorbiditäten [3][4][5][6][7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][17]. Als Therapie der Wahl bei Adipositas im Kindes-und Jugendalter gilt ein multimodales Behandlungskonzept mit verhaltens-und familientherapeutischen Aspekten [18], dessen Effekte jedoch insgesamt als niedrig bis moderat einzuschätzen sind [19].…”

“…So indizieren internationale Studien bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht bzw. Adipositas auffälligere Befunde bei Mädchen für Essstörungspsychopathologie [4,[15][16][17], Körperunzufriedenheit [4], Selbstbewusstsein [4] und Lebensqualität [4,8] im Vergleich zu Jungen, sowie bei beiden Geschlechtern eine mit dem Alter zunehmende Essstörungspsychopathologie [17]. Die wenigen Befunde deutscher Studien zeigten für behandlungsaufsuchende Stichproben mit juveniler Adipositas eine größere gewichtsbezogene Selbststigmatisierung bei Mädchen gegenüber Jungen [14], eine niedrigere Lebensqualität bei jugendlichen Mädchen gegenüber Jungen [13] sowie eine Abnahme der Lebensqualität mit dem Alter bei Mädchen [13].…”