In der Behandlung yon Verbrennung und Schock wurden in den letzten Jahrzehnten durch eine qualitativ und quantitativ ausgewogene Infusions-und Transfusionstherapie beaehtliche Erfolge erzielt. Die therapeutischen MaBnahmen basierten vorwiegend auf der Erkenntnis, dab bei ausgedehnten Verbrennungen in der l%eduktion des Blutvolumens, im verminderten Blutdruek bei kleinem Schlagvolumen und erhShtem peripherem Widerstand die grSgten Gefahren liegen. Doeh konnte trotz sorgf/iltiger Kontrolle und Substitution des Elektrolythaushaltes der Tod nach einer Verbrennung yon mehr als 50% der K6rperoberfl~che nur selten verhindert werden.Neuere Untersuehungen yon GELIN, SCHNNIDEI~, HAYNES U. a. fiber die SuspensionsstabilitKt des Blutes, die J~nderungen der Viseosit/~t des Plasmas und die damit verbundenen StSrungen der Mikrozirkulation bedeuten einen Wandel in der Auffassung fiber die Pathogenese posttraumatiseher Kreislaufver/~nderungen. Die beobaehtete Stase in den Capillaren und den posteapills Venolen und insbesondere die Thromboeyten-und Erythroey~enaggregation im str6menden Blur ohne naehweisbare Gef/~13wandl/~sion (sludge) bringt eine zus/itzliehe Gewebssch~digung mit sieh. I)abei spielt aueh die freigesetzte Thrombokinase mit vermehrter Fibrinbildung eine Rolle.Da inzwisehen bereits Mitteilungen fiber eine gfinstige Beeinflussung der mikrozirkulatorischen St6rungen dureh niedermolekulare Dextrane (Rheomacrodex) vorliegen, rfieken die bei Verbrennungen naehzuweisenden Stoffweehselverhnderungen immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Die eapillgre Strombahn stellt ja das Bindeglied zwischen Kreislauf und Zellstoffweehsel dar. EiweiB-StoffweehselstSrungen, insbesondere eine Steigerung der Proteolyse, werden bereits seit langem diskutiert.Das Ziel eigener Untersuehungen war es deshMb, festzustellen, inwieweit Stdrungen des Intermediiirsto//wechsel,~, insbesondere der recta-* Herrn Prof. Dr. reed., Dr. rer. nat. h.c.E.K. FRay zum 75. Geburtstag.
