Finanzielle Belastungen von Eltern und Partnern schizophrener Patienten im Vergleich - Teil II: Qualitative Aspekte -

Abstract

Financial burdens are usually superimposed by other problems of the caregivers, such as dealing with acute episodes and sorrow about the future. Thus, not only the material, but also the immaterial costs of caregivers should be taken into consideration when taking health policy decisions.

Belastungen von Angehörigen und ihre Erwartungen an psychiatrische Institutionen

“…Dass neben dem zeitlichen Aufwand oft auch finanzielle Belastungen auf die Angehörigen zukommen, wurde bereits in Studien der 50er-und 60er-Jahre festgestellt [2, 22,46]; diese werden von den Angehörigen häufig wenig thematisiert und in der Regel von anderen krankheitsbezogenen Belastungsaspekten überlagert [55]. Eine Studie belegt, dass in den USA 49 % der Gesamtkosten bei affektiven Erkrankungen privat getragen werden [47].…”

„Angehörige informieren Angehörige” - Angehörige als Gruppenleiter für psychoedukative Gruppen bei Schizophrenie

“…B. auch über die Auswirkungen auf die Compliance der Betroffenen) zur Kostensenkung bei. Nicht nur deshalb sollten die Angehörigenmoderatoren für ihre Tätigkeit angemessen bezahlt werden [27]. Die Finanzierung könnte beispielsweise von gesetzlichen Krankenkassen unterstützt werden, die nach § 20, Absatz 4, SGB V, gesetzlich verpflichtet sind, Selbsthilfeorganisationen zu unterstützen [28].…”

Erkrankungsbedingte Kosten für Partner psychisch Kranker: Ergebnisse einer Mehrfacherhebung

“…Dies liegt zum einen daran, dass in die berichteten Ausgaben keine geldwerten, zeitbezogenen Informationen miteingeflossen sind, da die befragten Partner nicht zwischen ¹Betreuungª und ¹gemeinsam verbrachter Zeitª unterscheiden wollten oder konnten [3]. Neben dem Problem der Rekonstruierbarkeit haben qualitative Analysen der finanziellen Belastungen der Partner in dieser Stichprobe aber auch verdeutlicht, dass selbst bei unterdurchschnittlichem Einkommen objektiv vorhandene finanzielle Belastungen häufig heruntergespielt oder nicht als solche empfunden werden und in der Fragebogenerhebung nicht angegeben wurden [16]. Vergleiche der quantitativen mit den qualitativen Daten lassen deshalb zum zweiten den Rückschluss zu, dass auch die gemachten Angaben in dieser Stichprobe eine systematische Unterschätzung der Ausgaben darstellen, sei es aus Scham über Finanzen und finanzielle …”