“…Unsere Ergebnisse widersprechen damit nicht den Ergebnissen von Blättner und Grundel [1,24], die die Entschädigung von Opfern interpersoneller Gewalt im Raum Fulda untersuchten und einen höheren Anteil an Körperverletzungen (171 von 209 Fällen, 82 %) als in unserer Stichprobe angegeben haben, jedoch bei einem größeren Anteil männlicher Betroffener (67 %). Die Studie von Bollmann et al [6], die Fälle in Nordrhein-Westfalen auswerteten, schloss fast ausschließlich weibliche Betroffene (94 %) ein und ergab entsprechend mit 31,8 % einen noch höheren Anteil an Sexualdelikten als unsere Analyse. Auch wenn bekannt ist, dass Männer im Allgemeinen seltener therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen als Frauen [25], bleibt zu untersuchen, welche Faktoren speziell männlichen Opfern den Zugang zu Versorgungsangeboten erschweren.…”