Labrumpathologie des Hüftgelenkes
Die Magnetresonanztomographie (MRT) von Labrumläsionen des Hüftgelenkes hat in den letzten2 Jahrzenten an Bedeutung stark zugenommen. Am besten sind die Pathologien des Labrum acetabulare mit der MR-Arthrographie (MR-ATG) zu erfassen. Neben Labrumveränderungen spielen aber auch Knorpelschädigungen, die auch mit Labrumläsionen -am chondrolabralen Übergang -einhergehen können, eine zunehmende Rolle in der Diagnostik. Mit der MR-ATG sind Einrisse und Abrisse des Labrums durch die Distension der intraartikulären Strukturen gut erkennbar. Jüngst wurde -zur noch besseren Darstellung des chondrolabralen Überganges und von Läsionen in diesem Bereich -die MR-ATG unter gleichzeitiger Traktion der zu untersuchenden Extremität eingesetzt. Veränderungen in diesem Bereich wurden durch die ausgeprägtere Distension des Hüftgelenkes und seiner intraartikulären Strukturen unter Umständen noch besser erkennbar als mit der MR-ATG ohne Traktion. Dies führte auch zu einer neuen modifizierten Einteilung der Labrumläsionen des Hüftgelenkes. Hintergrund Das Labrum des Hüftgelenkes erfüllt mehrere wichtige Funktionen: Es 4 erhöht die Kontaktfläche und die Kongruenz der Gleitlager, 4 trägt zur Verteilung der Gelenkflüssigkeit bei, 4 führt damit zu einer gleichmäßigeren Druckverteilung im Hüftgelenk, 4 kann Krafteinwirkungen absorbieren und 4 erhöht die Stabilität des Gelenkes [2].