Ernährung in der Schwangerschaft – Handlungsempfehlungen des Netzwerks „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund: Ern?hrung, Bewegung und die Lebensweise vor und w?hrend der Schwangerschaft beeinflussen die m?tterliche und kindliche Gesundheit. Werdende Eltern werden dabei h?ufig mit unterschiedlichen Aussagen konfrontiert. Deshalb hat das Netzwerk ?Gesund ins Leben ? Netzwerk Junge Familie? ? Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM der Bundesregierung ? harmonisierte Handlungsempfehlungen zur Ern?hrung und Bewegung in der Schwangerschaft als Beratungsstandard entwickelt. Material und Methodik: Die Autoren haben sich bei der Entwicklung der Handlungsempfehlungen vor allem auf vorhandene Leitlinien, Metaanalysen und systematische ?bersichten gest?tzt. Ergebnisse: Bis zum Ende der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf nur um etwa 10?%, w?hrend der Bedarf an einzelnen Mikron?hrstoffen viel st?rker zunimmt. Die Ern?hrungsempfehlungen orientieren sich an den Empfehlungen f?r die Allgemeinbev?lkerung. Zus?tzlich sollen schon bei Kinderwunsch und mindestens im ersten Schwangerschaftsdrittel 400??g Fols?ure/Tag als Supplement eingenommen werden. Neben jodreichen Lebensmitteln und Jodsalz wird ein t?gliches Supplement mit 100???150??g Jod empfohlen. Eine Vitamin-D-Supplementierung ist ratsam, falls keine regelm??ige Sonnenlichtexposition erfolgt. Eisenpr?parate sollen nur individuell nach medizinischer Anamnese und Blutuntersuchung verwendet werden. Bei gezielter Lebensmittelauswahl ist eine gute N?hrstoffversorgung auch mit einer ovo-lakto-vegetarischen Ern?hrung plus den genannten Supplementen m?glich. Bei einer rein pflanzlichen (veganen) Ern?hrung ist eine ausreichende Versorgung ohne weitere N?hrstoffsupplemente nicht zu gew?hrleisten. Schwangere sollten k?rperlich aktiv sein, sportliches Training aber nur mit m??iger Intensit?t betreiben. Schlussfolgerungen: Multiplikatoren sollten werdende Eltern zu einem gesundheitsf?rdernden Lebensstil motivieren. Daf?r bieten die Handlungsempfehlungen die fachliche Beratungsgrundlage. Um den Bekanntheitsgrad der Handlungsempfehlungen zu steigern, bietet das Netzwerk Medien f?r Fachkr?fte und junge Familien sowie Multiplikatorenfortbildungen an.

Evidenzbasierte Gebärumgebung: die Be-Up-Studie

“…Lebensstilberatung in der Schwangerschaft. Eine ausgewogene Ernährung und ein normales Ausgangsgewicht vor der Schwanger schaft sowie eine angemessene Gewichtszunahme und ein adäquates Bewegungsverhalten haben langfristige positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind (Barker, Michaelsen, Rasmussen, & Sorensen, 2004;BMEL, 2016;El Haij, Schneider, Lehnen, & Haaf, 2014;Schwab, 2009;Koletzko et al, 2012a;Koletzko et al, 2012b).…”

“…T. auch (Horta & Victoria, 2013;Koletzko et al, 2012a;Koletzko et al 2012b;Torloni et al, 2009 (Koletzko et al, 2012a;Koletzko et al, 2012b (Bergmann et al, 2007). Nach Sozial status unter teilt war der Konsum in der Gruppe mit hohem Sozialsta tus am häufigsten.…”

Gestationsdiabetes mellitus nach WHO-2013-Kriterien – Qualitätsanalyse von 1074 Einzelschwangerschaften aus einer Diabetes-Schwerpunktpraxis (prospektive Kohortenstudie 2012 – 2017)

“…Weder der Anteil Frauen oberhalb noch der Anteil der Frauen unterhalb des IOM-Korridors (28,3 %) hatte klinisch relevanten Einfluss auf den LGA-oder SGA-Status der Neugeborenen. Die IOM-Kriterien sind aufgrund ihrer Datenbasis nicht ohne Kritik geblieben und werden speziell für übergewichtige und adipöse Frauen infrage gestellt [23]. Nach Einleiten der Basistherapie mit Ernährungsumstellung und Bewegung war in 11,7 % eine Insulintherapie erforderlich, bei 88,3 % reichte eine Basistherapie aus (Mutter-Kind-Paare mit Insulin: 14,9 %).…”

Metabolische Vorsorge in der Schwangerschaft

“…Natürlicherweise kommt Jod in Meerfisch vor, und durch die Verwendung von jodiertem Salz in der Nahrungsindustrie enthalten auch Milch und Milchprodukte häufig Jod. In Deutschland wird in der Schwangerschaft eine Supplementierung mit Jod durch Jodtabletten empfohlen (100-150 μg/Tag), um den erhöhten Bedarf in der Schwangerschaft zu decken [3]. In der Schweiz wird die Bevölkerung über die Jodierung des Kochsalzes ausreichend mit Jod versorgt [19].…”

“…Als sekundäre Vorsorge besteht mit dem Screening von α-Fetoprotein (AFP) in der 15. Bereits vor der Schwangerschaft lohnt es sich, auf eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung zu achten [3]. Wenn die Schwangerschaft mit einem BMI von 18,5-24,9 begonnen wird, kann dies das Risiko für Abort, Gestationsdiabetes, übermäßige Gewichtszunahme in der Schwangerschaft u. ä. reduzieren [4].…”