Emotionsregulation: Überblick und kritische Reflexion des aktuellen Forschungsstandes

Abstract

Die Forschung zum Thema Emotionsregulation erfreut sich auch im Bereich der Klinischen Psychologie einer zunehmenden Beliebtheit. Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit die Popularität des Konstrukts im Einklang mit dessen Validität und tatsächlicher heuristischer Fruchtbarkeit steht. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel der vorliegenden Arbeit, einen aktuellen Überblick über Konzeptualisierungen, Erfassungsmethoden, Befunde zum Zusammenhang mit psychischen Störungen sowie Möglichkeiten der therapeutischen Nutzung des Konzeptes Emotionsregulation zu geben. Aufbauend auf einer kritischen Reflexion bisheriger Konzepte, Vorgehensweisen und Befunde werden Vorschläge gemacht, wie die Validität und die heuristische Fruchtbarkeit des Emotionsregulationsparadigmas weiter gefördert werden können.

A Comparison of Self-Reported Emotional Regulation Skills in Adults With Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder and Borderline Personality Disorder

“…These four components reflect emotion regulation processes described in the literature: “Being Aware of Emotions” refers to the ability to draw attention to emotional processes (Gratz & Roemer, 2004), and might be a precondition of successful emotion regulation. “Making Sense of Emotions” reflects the next step of adaptive emotion regulation, whereby the individual gains some distance to the emotional experience by rationally analyzing physiological signs, identifying triggers, and labeling the experience (Heber, Lehr, Riper, & Berking, 2014). “Modifying and Accepting Emotions” incorporates two coping approaches that complement one another: The first approach aims to change aversive emotional states, and includes every attempt of “up- and down-regulation [of] either the magnitude or duration of the emotional response” (Gross, 2013, p. 359).…”

Training und Evaluation emotionaler Kompetenzen im stationären klinischen Kontext

“…Die Autoren der Arbeit geben als Einschränkung jedoch an, dass die Fremdbeobachtung der EI-Facette Emotionsregulation idealerweise mit mehreren Items erfasst werden sollte.ER auf Prozessebene gemessen mit SelbstberichtER mit Fokus auf die Prozessebene (vgl. Punkt 2.1.3) wird in der überwiegenden Mehrheit aller Studien über standardisierte Selbstberichtinventare erfasst(Heber et al, 2014). Als bewährtes Messinstrument kann dafür der Emotion Regulation Questionnaire (ERQ; eingesetzt werden.…”