Eine Reihe von Studien bestätigt, dass Bildungserfolg und der Verlauf von Bildungsbiographien maßgeblich durch familiale Faktoren beeinflusst werden und dass der Zusammenarbeit von Elternhaus und Kita in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle zukommt. Gleichzeitig ist Interkulturalität bzw. interkulturelles Lernen in den Neufassungen der Bildungspläne für Kitas vieler Bundesländer als Querschnittsdimension verankert und auf die Zusammenarbeit mit Eltern mit Migrationshintergrund wird in vielen Bildungsplänen ein Schwerpunkt gesetzt. Der vorliegende Beitrag will daher Grundzüge einer interkulturellen Perspektive auf die Zusammenarbeit von Elternhaus und Kita aufzeigen. Dazu werden zunächst Grundlagen der Zusammenarbeit von Elternhaus und Kita in rechtlicher, begrifflicher und formaler Hinsicht dargestellt, die (heterogenen) Bildungsvoraussetzungen von Kindern mit Migrationshintergrund thematisiert und Erkenntnisse über Sichtweisen und Erwartungen von Eltern mit und ohne Migrationshintergrund sowie von ErzieherInnen dargestellt. Aus diesen Betrachtungen folgen zentrale Prämissen der interkulturellen Perspektive auf die Zusammenarbeit von Elternhaus und Kita wie Lebensweltorientierung, Biografiebezug, Orientierung an Familienkulturen, Anerkennung, Kommunikation sowie die Akzeptanz von Heterogenität, die weder differenzfixiert noch differenzblind ist. Weitere Grundzüge einer interkulturellen Perspektive sind die Anpassung von institutionellen Bedingungen und Angeboten, die Förderung von interkultureller Kompetenz und einer reflexiven Haltung im Team sowie die Einstellung von Fachkräften mit Migrationshintergrund. Schließlich werden Vernetzung und Sozialraumori