Ein interdisziplinärer Blick auf Sprache, Wissen und Medien Roman Opiłowski und Waldemar Czachur Hrsg. 2015: Sprache – Wissen – Medien. Festschrift für Professor Gerd Antos. Wrocław/Dresden, 243 S.

Abstract

Sprache Wissen -Medien. Festschrift für Professor Gerd Antos umfasst 14 Beiträge, deren Autorinnen und Autoren sich in unterschiedlichen Disziplinen wie z.B. Text-und Textsortenlinguistik, Übersetzungswissenschaft, Medienlinguistik oder Diskurslinguistik spezialisieren. Sie erörtern in ihren Beiträgen solche Fragen, die auf das Schaffen, die wissenschaftlichen Arbeiten und die Forschungsinteressen von Gerd Antos eingehen und drei Begriffe, nämlich Sprache, Wissen und Medien in Relation setzen. Das im Vorwort des Sammelbandes angekündigte Ziel, auf diese Weise die Dankbarkeit gegenüber Gerd Antos zum Ausdruck zu bringen, scheint in dieser Hinsicht eine beachtenswerte Herausforderung zu sein, der sich die Beiträgerinnen und Beiträger mit Erfolg stellen. Mit Charme und intelligentem, feinsinnigem Humor nehmen die Autorinnen des ersten Beitrags Angewandte Linguistik für Fachleute und Laien aus der Forschungsperspektive von Gerd Antos die Herausforderung an. Zofia Bilut-Homplewicz, Anna Hanus und Iwona Szwed stellen eine Erste-Hilfe-Box zusammen, die Zitate aus ausgewählten Arbeiten von Gerd Antos enthält. So verschaffen die Autorinnen einen Überblick über fundamentale Forschungsfragen, mit denen sich der Jubilar auseinandersetzte. In zwölf Punkten wird demnach nicht nur die forschungsbasierte Herangehensweise von Gerd Antos sondern auch seine humanistisch motivierte Hilfeleistung für Linguisten und Laien geschildert. Im Beitrag Konvention, Bildhaftigkeit und Kultur. Beobachtungen zu den Charakteristika der Mediensprache von Paweł Bąk steht die Metaphorik in polnischen Mediendiskursen im Mittelpunkt. Die Überlegungen des Autors zielen darauf ab, zwei Kategorien, die Lexikalisiertheit und die Konventionalisiertheit metaphorischer Wendungen abzugrenzen. Die zu diesem Zweck geführte theoretische Reflexion wird mit vielen herausragenden Bespielen untermauert, die nur als ein Beleg dafür gelten, dass die mediale Wirklichkeit alles andere als stabil ist. Die rhetorisch-stilistischen Verfahren in den Mediendiskursen hingegen "schwanken […] zwischen der Neuheit und Konventionalisiertheit von Ausdrücken und Strategien des Gebrauchs" (S. 36).Zofia Bilut-Homplewicz nimmt in ihrem Beitrag Prinzip Anschaulichkeit. Wie kann Wissenschaftliches dargestellt und problematisiert werden? Zu ausgewählten Beiträgen von Gerd Antos drei Aufsätze des Jubilars in den Blick, in denen u.a. der Text als Phänomen zum Fokus der Ausführungen wird. Allerdings werden die Aufsätze als Dreh-und Angelpunkt betrachtet, um einerseits die wissenschaftliche Sprache von Gerd Antos und andererseits auch ihn als Fragesteller auf den Gebieten der Angewandten Linguistik, Wissenskommunikation, Text-und Gesprächslinguistik und Schreibforschung zu charakterisieren.