Die Brauchbarkeit dynamischer Verfahren zur Bestimmung des osmotischen Druckes von Makromolekülen wurde an Polyäthylenglykolen verschiedenen Molekulargewichts mit Cellophan 600‐ und Glas‐Membranen untersucht. Es wurde gefunden, daß eine schnelle Absolutbestimmung aus der Lösungsmitteldurchlässigkeit und der Einstellgeschwindigkeit der Lösung möglich ist, sofern gewisse Sekundärfehler ausgeschaltet werden. Die Messungen an praktisch semipermeablen Membranen lieferten bei den dynamischen Messungen sowohl mit als auch ohne überlagerten Fremddruck den theoretischen osmotischen Druck, bei solchen an permeablen Membranen wird der noch durch den Staverman‐Effekt beeinflußte osmotische Druck πs erhalten. Die vorgeschlagenen Verfahren eignen sich besonders für Messungen an instabilen Substanzen, dicken Membranen sowie hochviscosen Lösungsmitteln.