2017
DOI: 10.1515/srsr-2017-0050
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Dynamiken soziologischer Gewaltforschung

Abstract: Bis vor wenigen Jahren ist es üblich gewesen, der Soziologie eine mehr oder weniger starke Ignoranz von Gewalt und Krieg zu bescheinigen. Sie komme an dieser Stelle kaum über programmatische Ankündigungen hinaus, schrieb Jan Philip Reemtsma (2006: 4) der Disziplin auf dem Kasseler Soziologiekongress

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“…B. kaum bis keine theoretischen Anknüpfungspunkte an den Marxismus geschweige denn an Parsons Strukturvariablen finden, eine strikt (linear) logisch-kausale Abfolge oder Zusammenhänge von Gewalt, Strukturen und Kulturen werden nicht geteilt und auch eine dezidiert imperialistisch-kolonialistische Kritik ist in aktuellen Ansätzen nicht integriert (vgl. u. a. Braun 2020;Hauffe und Hoebel 2017;Hoebel und Knöbl 2019;Hoebel und Malthaner 2019). Letzteres kann dabei auch darauf zurückgeführt werden, dass die neuere soziologische Gewaltforschung Gewalt eben nicht als "moralisches oder politisches Problem" (Hartmann 2017, S. 1) auffasst, was wiederum -und hier liegt durchaus ein gemeinsamer Ausgangspunkt mit Galtungs Arbeiten vor -mit ihrem gesellschaftskritischen Impetus begründet werden kann, der sich gerade bewusst gegen das Narrativ einer "gewaltfreien" Moderne wendet (vgl.…”
Section: Zum Analytischen Mehrwert Struktureller Gewalt Im Kontext Deunclassified
“…B. kaum bis keine theoretischen Anknüpfungspunkte an den Marxismus geschweige denn an Parsons Strukturvariablen finden, eine strikt (linear) logisch-kausale Abfolge oder Zusammenhänge von Gewalt, Strukturen und Kulturen werden nicht geteilt und auch eine dezidiert imperialistisch-kolonialistische Kritik ist in aktuellen Ansätzen nicht integriert (vgl. u. a. Braun 2020;Hauffe und Hoebel 2017;Hoebel und Knöbl 2019;Hoebel und Malthaner 2019). Letzteres kann dabei auch darauf zurückgeführt werden, dass die neuere soziologische Gewaltforschung Gewalt eben nicht als "moralisches oder politisches Problem" (Hartmann 2017, S. 1) auffasst, was wiederum -und hier liegt durchaus ein gemeinsamer Ausgangspunkt mit Galtungs Arbeiten vor -mit ihrem gesellschaftskritischen Impetus begründet werden kann, der sich gerade bewusst gegen das Narrativ einer "gewaltfreien" Moderne wendet (vgl.…”
Section: Zum Analytischen Mehrwert Struktureller Gewalt Im Kontext Deunclassified
“…Because of the comprehensive background of Elias’s theory, combining interactional figurations, a processual perspective, the meaning of the body and affects as well as a general frame of behavior-modulating social norms and by additionally integrating a (neuro)cognitive interplay concerning these matters, it is possible to explain situational micro-level violence depending on different macro and meso contexts. To name a current prominent approach in the broad field of sociological violence theories, this is, for instance, in contrast to Collins’s [2009] theory, which focuses on both situations and emotions but neglects social background factors and the meaning of subjects [Collins 2009: 20-21; Equit and Schmidt 2016; Hauffe and Hoebel 2017; Wieviorka 2014]. And it is also in contrast to Ray’s [2018] approach concerning the relation between violence and society.…”
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