ZUSAMMENFASSUNGIndikationen für die tiefe Hirnstimulation beim idiopathischen Parkinson-Syndrom sind medikamentös therapieresistenter Tremor oder medikamentös nicht ausreichend beherrschbare Wirkfluktuationen, Dyskinesien und schwere Nebenwirkungen der Medikation. Die sorgfältige präoperative Beratung der Patienten bezüglich der realistischen Therapieziele ist wesentlich für die postoperative Therapiezufriedenheit. Tremor sowie alle Off-Phasen-gebundenen motorischen und nicht motorischen Symptome sind der Therapie der tiefen Hirnstimulation gut zugänglich, dagegen sind Symptome, die präoperativ auch im medikamentösen On persistieren (On-Phasen-Freezing, Gleichgewichtsstörungen), durch die tiefe Hirnstimulation nicht zu bessern. Einige vegetative Symptome (Blasenstörungen, Schlafstörungen) können sich bessern, andere (orthostatische Dysregulation) nicht. In der postoperativen Phase können – meist transiente – psychische Störungen wie Depressivität, erhöhte Impulsivität oder Hypomanie auftreten. Die Wirkung der tiefen Hirnstimulation auf die Zielsymptome Rigor, Tremor und Hypokinese hält an, die Progredienz der neurodegenerativen Erkrankung wird aber nicht aufgehalten.