Zusammenfassung. Telemedizin in der Palliative Care ist insbesondere in Ländern mit grossen geografischen Distanzen etabliert. Am häufigsten werden digitale Kommunikationsformen verwendet (virtuelle Konsultationen), was von den Patientinnen und Patienten sowie den Angehörigen gut akzeptiert wird. Der Hauptnutzen liegt im erleichterten Kontakt zwischen Fachpersonen und Betroffenen im ambulanten Bereich. Das kann zu einer Stressreduktion bei Patientinnen und Patienten (weniger Reisestress, bessere Verfügbarkeit) sowie einer Reduktion der Betreuungslast bei Angehörigen führen. Ob gegenüber der Präsenzvisite ein zusätzlicher Nutzen bezüglich körperlicher Symptomkontrolle, Lebensqualität und Kosten besteht, ist unklar. Mögliche Risiken oder Bedenken können bezüglich der fehlenden physischen Interaktion und der Datensicherheit bestehen. Inwiefern Tele-Palliativversorgung in einem Gesundheitssystem hoher Dichte sinnvoll ist, ist schwierig vorauszusagen. Diese neuen Tools sollten also der Situation angepasst und wissenschaftlich begleitet angewendet werden.