Die Nachbehandlung des Verschlu�ikterus

Abstract

Wghrend im entziindungsfreien Stadium die Operationen am Gallenwegssystem ausgezeiehnete Erfolge und die niedrige Sterbliehkeitsziffer yon 0,6--2% aufweisen, steigt die Mortalitgt auf 20--35% an, wenn ein Versehlul3ikterus vorliegt, insbesondere wena Bauchfell und Pankreas mitbeteiligt sind oder der VersehluB einem alten Steinleiden mit Cholangitis aufgepropft ist. Parallel geht die Zahl der mehr oder minder schweren postoperativen Komplikationen. Da es aber bis heute nicht gelungen ist, eine Funktionsprfifung auszuarbeiten, die /~hnlieh wie in der Urologie fiber die ehirurgische Prognose aussagen kann, muf~ man versuehen, mit Hilfe der ~qaehbehandlung den Komplikationen erfolgreich zu begegnen. Leider entbehren auch die bisher ausgearbeiteten Mal~nahmen der ~achbehandlung der letzten Vollst~ndigkeit, da nut einzelne pathologisehe Stoffweehselabl~ufe n~her bekannt sind.Naeh A~SCRi3TZ ist die Gefahr der Operation beim Versehluf3ikterus in erster Linie in der mehr oder minder schweren Lebersch~digung zu suehen, die meist proportional der DaRer des Versehlusses zunimmt. Leider finder man in der Anzeigestellung zum ehirurgischen Vorgehen noch immer eine a]lzugro6e Zuriickha]tung, so da$ die Patienten nieht selten zu einem sparer Zeitpunkt iiberwiesen werden. Die einzelnen Untersuehungsergebnisse und Funktionspriifungen sind nieht endgfiltig entseheidend, denn trotz normaler oder gering versehobener Untersuehungswerte kSnnen die latenten StSrungen gleiehsam einen ttShepunkt erreieht haben, der nach dem Eingriff dureh das Versagen aller lebenswiehtigen Funktionen offensiehtlich wird.Mit groSer Gewil3heit nimmt man an, dR6 ein urs/~chliches Moment der Intoxikation in einer Leberschgdigung zu suchen ist. Als aug f/~lligstes Merkmal dieser Leberinsuffizienz stellt sieh bei dem lgnger bestehenden meehanischen Choledoehusversehlu6 die Glykogenverarmung ein. BEI~IqltARD konnte zwar naehweisen, dR6 die Leber auch naeh Versehlul~ der Gallenwege bei Angebot yon Traubenzueker noeh die F~higkeit zur Glykogenbildung besitzt, selbst wenn bei lgnger dauerndem Versehlu$ keine Spur mehr yon Glykogen nachzuweisen