Ungefähr 40% des Hirntrockengewichts bzw. 10% des Frischgewichts bestehen aus Proteinen. Trotzdem ist über diese Stoffe weniger bekannt als über andere Gehirnbestandteile 1 ' 3 . Methodische Gründe dürften mit dafür verantwortlich sein. Das höchst komplizierte Lipoproteidsystem des Gehirns mit verschiedenen, leicht denaturierbaren Protein-und Lipoidkomponenten erschwert nämlich die Gewinnung sauberer Fraktionen außerordentlich. Die Aminosäurezusammensetzung der Hirnproteine ist daher noch weitgehend unbekannt. Insbesondere wurde bisher fast nie die Zusammensetzung der Gesamtproteine des Zentralnervensystems zu bestimmen versucht. Seit frühen Arbeiten von Halliburton 4 isolierte man meist nur einzelne Proteinfraktionen zu weiterer Analyse. Genaue Werte für den Aminosäurebestand des Gesamthirns lassen sich daraus nicht errechnen, da die von verschiedenen Autoren mit unterschiedlicher Methodik erhaltenen Fraktionen nicht über-einstimmen.