DiagnosUk und Therapie Gerade im Falle des lieus sind Anamnese und klinische Untersuchung von entscheidender Bedeutung. Wichtig sind Fragen nach vorausgegangenen Operationen, nach Grund-und Begleiterkrankungen, vor allem auf internistischem, gynäkologischem, urologischem und neurologischem Gebiet (beispielsweise Diabetes, Pankreatitis, Enterokolitis, Adnexitis, Extrauteringraviditat, Gallenund Nierenkoliken, Retentionsbiase, Systemkrankheiten, Porphyrie). Unerläßlich sind die genaue Abtastung aller Bruchpforten, die Beachtung von Operationsnarben sowie die rektale Palpation. Die regelmäßig wiederholte Auskultation des Abdomens erfaßt Änderungen in Intensität und Charakter der Darmgeräusche (13, 43). Röntgenologische Untersuchungsmethoden (4, 9) sind für Lokalisation und Differentialdiagnose unerläßlich. Oft genügt schon die Abdomenleeraufnahme im Stehen (notfalls in Seitenlage). Sie ergibt im typischen Fall gasgefüllte arkadenformige Darmschlingen mit Flüssigkeitsspiegeln. In unklaren Fällen bringt die vorsichtige orale oder rektale Kontrastmitteiuntersuchung meist weitere Klärung. Eine Aerocholie kann ein Hinweis auf einen Gallensteinileus sein. Unter Umständen ermöglicht die Röntgenuntersuchung sogar eine Beurteilung des lieusstadiums (10, 43).