Die Inzidenz von Zwangsmaßnahmen als Qualitätsindikator in psychiatrischen Kliniken. Probleme der Datenerfassung und -verarbeitung und erste Ergebnisse

Abstract

The processing of the large multi-site data sets yields considerable technical problems. Data interpretation should consider confounding factors such as case mix and hospital structure characteristics.

Zwangsmaßnahmen im Vergleich an sechs psychiatrischen Abteilungen

“…Der Kruskal-Wallis Test zeigt einen Eff ekt der Diagnose auf die Dauer der Ma ß nahmen (Chi 2 = 3,08; df = 6; p < 0,001 [1] , allerdings nicht f ü r F2. Eine gr ö ß ere Unsicherheit in der Einsch ä tzung der Gef ä hrdung bez ü glich potentiell weiterhin bestehendem aggressiven Verhalten bei diesen Krankheitsbildern k ö nnte zu einer l ä ngeren Dauer gef ü hrt haben.…”

“…Bei etwa 10 % der psychiatrisch station ä r behandelten Patienten werden Zwangsma ß nahmen wie Fixierung, Isolierung und zwangsweise Verabreichung von Psychopharmaka durchgef ü hrt [1] . Zwischen Kliniken bzw.…”

“…In Deutschland wurde aktuell eine S2-Praxisleitlinie " Therapeutische Ma ß nahmen bei aggressivem Verhalten in der Psychiatrie und Psychotherapie " ver ö ff entlicht [22,23] . An systematischen Untersuchungen zur Inzidenz von Zwangsma ß nahmen existieren bisher lediglich erste Ergebnisse zweier Arbeitskreise zur Pr ä vention von Zwang und Gewalt, die sich in Deutschland unabh ä ngig voneinander gebildet haben [1,5,11] . In dem seit 1996 bestehenden interdisziplin ä r besetzten Arbeitskreis " Gewalt und Zwang in der Psychiatrie " mit mittlerweile acht psychiatrischen Abteilungen wurden erstmals 1998 in drei Kliniken die durchgef ü hrten Fixierungen vergleichend untersucht [5] .…”

Ein Vergleich von Schweizer und deutschen Kliniken in Bezug auf die Anwendung von Fixierung und Isolierung

“…Das Programm erkennt anhand des Geburtstages, Geschlechts und des Aufnahmedatums identische Fälle. Früheren Analysen entsprechend [2] Methods The frequency and duration of these coercive meas− ures among patients with ICD−10 F1, F2, F3, F4 and F6 disorders was analysed in seven German and seven Swiss psychiatric hos− pitals in the year 2004.…”

“…Seit den 80er−Jahren wurden in verschiedenen europäischen Ländern Benchmarkings, d. h. Kli− nikvergleiche in Bezug auf die Anwendung von Zwangsmaßnahmen durchgeführt. Für den deut− schen Raum sind hier vor allem die Studien von Ketelsen et al [1] sowie von Martin et al [2] zu nennen, für die Schweiz Needham et al [3], für Großbritannien Thompson [4] und für Finnland Kaltiala−Heino et al [5]. Bei …”