Die Hirn- und Rückenmarkslipome

Abstract

Die kasuistische Literatur fiber Hirn-und Rfickenmarkslipome umfaBt 74 F~lle, deren Deutung zu gegensgtzlichen Anschauungen und Theorien geffihrt hat. Die wichtigsten Theorien geben Einblick in die Fragestellung.Virchow unterscheidet hyperplastische and heteroplastisehe Lipome. Erstere sollen in der Pia mater dort entstehen, ,,wo, wie es scheint, Fet~gewebe ohne grofte Abweichung (ifters vorkommt", das ist nach Reinhardt die Raphe des Corpus eallosum uad des Fernix. Dutch st~rkere Entwicklung dieses Fettgewebes soll die hyperplastische ,,lipomat58e" Geschwulst entstehen. Art anderen zur Entwicklung yon Fettgewebe normalerweise nicht veranlagten Stellen der Pin mater entstehen die Him-und Rfiekenmarkslipome nach Virehow heteroplastisch dureh Umwandhmg des vorhandenen Bindegewebes. ,,Sie erklii, ren sizh volists wean man erw~gt, dait die zelligen EIemente alter derjenigen Gewebe, welche mit der Bindesubstanz verwandt sind, die F~higkeit besitzen, Fett aufzunehmen". Nach Chiari besitzt die ,:V[etfinx vasculosa nieht nur a~ den yon Virchow genarmten S~ellen, sondem auch in der Mitte der ttirnbasis ,,eine gr6ftere Neigung zur Entwicklung yon Fettgewebe als anderswo". Lorenz meint, dag Zellen des Fettkeimlagers, die in die weiehen Hirnh/~ute gelangen, sieh hier zu typischem Fettgewebe entwiekeln k6nnen und weiters zur Lipombildung ffihren. Mit Rech~ hat Spieler darauf hingewiesen, da$ der yon Toldt und K6lliker entwickelte Begriff des ,,Fettkeimlagers" und die so festgestellte Spezifit/~t des Fettgewebes den Wert der Virchowschen Theorie sehr herabgesetzt und zur Berficksichtigung der Cohnheimschen Theorie der Keimversprengung als Ursache der Tumorentwicklung beigetragen haben. Denn in allen spateren Anschauungen fiber die Entwieklung der Him-nnd Riiekenmarkslipome hat diese Xnderung der theoretisehen Voraussetzungen Ausdruck gefunden. Sehon Klebs sprieht nicht mehr vor~ heteroplastisehen Lipomen sondera yon den heterotopen Lipomen der Pin mater, die bei Einstfilpung des Neuralrohrs dahhl gelangt sind, and halt ihre Lage in oder neben der Medianebene, yon der Optieuskreuzung his zur Medulla oblongata und an der oberen Fli~che des Balkens, fiir eine wesenffiche Stiitze seiner Ansicht. Aueh BostrSm hat auf diesen konstanten v_nd mit dem der pialen Cholesteatome (Epidermoide) weitgehend iibereinstimmenden Sitz hiagewiesen. Gemeinsam mit Sehnitzler hat er daraus den Schlug gezogen, daft piate Lipome aus Keimen entstehen, die vor der fiinffachen Gliederung des Hirnrohrs versprengt wurden. Diese Keime sollen urspriinglieh aus Bindegewebszellen und ektodermalen Epithelzellen der Dermaanlage bestehen and sind als urspriingliehe Epidermoide aufzufassen, deren epidermoidale Bestandteile aus 1 Vorgetragen in der Wiener pathologischen Gesellschaft 29. 10. 34.

Lipoma of corpus callosum associated with dysraphic lesions and trisomy 13

“…The favored pathogenesis of CNS lipomas is maldevelopment or dysgenesis of the primitive meninx, which consequently is not resorbed [Krainer, 1935;Budka, 1974;Tart and Quisling, 19911. This postulates that the lipoma prevents development of the corpus callosum, or develops in its place.…”

A case of lipoma, calcification, and brain malformations in the midline of the skull

“…The theory that PCL formationoccurs in the mesenchymal cell population of the meninx primitiva is also now widely accepted [ 3 , 9 ]. This cell population is formed as a tissue that supplies nutrients to cells during the early embryonic stage when the vegetative blood vessels have not yet formed, and are observed on the cranial side from the lamina terminalis to the area surrounding the choroid plexus until approximately the fifth to eighth weeks of the embryonic period [8] .Wassermann's report [5] states that in the meninx primitiva, at approximately the fouth week of the embryonic period when angiogenesis initiated, the reticulated mesenchymal cells surrounding blood vessels remain undifferentiated and store fat to become adipocytes.…”

Problem in diagnostic radiology

“…Intracranial lipomas are very rare (Donati et al, 1992) and may originate from abnormal differentiation of the mesenchymal tissue of the primitive meninx (Verga, 1929;Krainer, 1935;Truwit and Barkovich, 1990).…”