Hauptbestandteile des Wäscheschmutzes bilden ölige und fettige Anschmutzungen, Pigmente sowie lösliche und unlösliche Salze. Farbstoffe als Schmutz nehmen eine Sonderstellung speziell in industriellen Waschprozessen ein. Am Beispiel eines Substantivfarbstoffs wurde die Beeinflussung von Farbstoffgleichgewichten in Waschprozessen durch das klassische lösliche Hilfsmittel Polyvinylpyrrolidon (PVP) und die wasserunlösliche Wirksubstanz Na ‐ Al‐Silikat (SASIL) untersucht. Während PVP im wäßrigen Medium den Farbstoff durch Komplexbildung stabilisiert, verhindert SASIL durch gezielte Abgabe von löslichen Bestandteilen, die mit Farbstoffen und Fasern in Wechselwirkung treten können, das Wiederaufziehen der Farbstoffe auf textile Oberflächen. Kolloidchemische Untersuchungen in Verbindung mit Modellwaschversuchen zeigen, daß beide Substanzen, trotz unterschiedlicher Wirkmechanismen, einen vergleichbaren Einfluß auf die Farbstoffgleichgewichte im wäßrigen Medium ausüben.