Derzeitiger Stand der Synchronisationstherapie von malignen Tumoren und akuten Leuk�mien

Sauer, H.; Wilmanns, W.

doi:10.1007/bf01469125

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“…Nur ein Drittel der leukämischen Blästen im Blut von erwachsenen Leukämien (ANLL) vermögen in vitro zu differenzieren [32]. Die gegenwärtigen Erfolge in der Leuk ämie-Behandlung mit Zytostatika beruhen auf der Vernich tung der gesamten Knochenmark-Population mit dem >recruit-ment< leukämischer und normaler Blästen [28,44,58] und anschließender wiederholter Vernichtung der Zellpopulation. Noch nicht geklärt ist dabei, warum nach der Aplasie in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die normale Population die größere Penetranz zeigt als die leukämische.…”

Section: Introductionunclassified

Unterschiedliche Wirkungen von Zytostatika auf die Zellkinetik des normalen und leukämischen menschlichen Knochenmarkes in vitro

Boll¹

1983

Oncol Res Treat

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Die Kinetik der erythropoetischen und der granulozytopoetischen Proliferationsspeicher des humanen Knochenmarkes unter Normalbe-dingungen und bei Leukämie wurde unter wirksamen Dosen von 23 Zytostatika vergleichend in vitro untersucht. Die Koagulumkultu-ren wurden bis 72 Stunden durch Differential- und Mitosezählungen in nach Pappenheim gefärbten Ausstrichen ausgewertet. Unter Zugrundelegung der Parameter Mitose-Index, karyologische Kurve und Prozentsatz teilungsfähiger Zellen ergaben sich unterschiedliche Proliferationsmuster: Spindelgifte erhöhten den Mitose-Index, alle anderen Stoffe senkten ihn, aber unterschiedlich den der Erythroblasten, der Granuloblasten und der leukämischen Blasten. Die Prozentzahl teilungsfähiger Vorstufen verminderte sich nicht immer entsprechend der Senkung des Mitose-Index, weil teilweise eine ineffektive Granulopoese oder in G₀-Zellen umgewandelte leukämische Blasten entstanden. Die teilungsfähigen Erythroblasten wurden nur durch die ihren Mitose-Index erheblich senkende Dosis von 1-Asparaginase vermehrt. Das einzige der 18 auf leukämisches Knochenmark getesteten Medikamente, das nur die leukämische Proliferation verhinderte und die normale unbeeinflußt ließ, war Chloramphenicol.

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