Das multimodale interdisziplinäre Therapieprogramm beim chronifizierenden Rückenschmerz

Abstract

The epidemic-like rise in chronic low back pain in western industrial nations is less an expression of a medical than a psychosocial phenomenon. Differentiation between acute, chronic or chronifying pain is of crucial importance for therapeutic procedures. Pain syndromes in the muscular-skeletal system tend to become chronic to a far larger extent than expected. More than 80 % of low back pain represents a functional pain syndrome and does not show any pathoanatomical correlate. Pain existing independently seems to be predestined by a somatic and psychosocial deconditioning syndrome. Those at risk of chronifying pain or those whose pain is already chronic should be given an interdisciplinary, multimodal therapeutic program. A pilot study was carried out in our clinic: multidisciplinary treatment was given to our patients (of which over 90 % belonged to stages II and III on the Gerbershagen scale) and the result was significant improvement in the measurements of pain intensity, sensoric and affective pain perception, their list of complaints, the common scale of depression and the pain disability index. Taking previously published studies into consideration, it is safe to say that a multidisciplinary, multimodal program of therapy even after stay in hospital results in considerable relief of pain and improvement in the ability to cope with the pain for patients with chronified pain syndromes in the muscular-skeletal system which are resistant to treatment on an outpatient basis.

Best-Practice-Empfehlungen zu Zielsetzungen, Inhalten und Methoden ambulanter und stationärer Rehabilitationsmaßnahmen von Patienten mit chronifizierenden oder chronischen Rückenschmerzen

“…GRIP und M Ü RIP basieren auf dem " Functional Restoration " -Ansatz, wie er bereits im Jahr 1988 von Mayer & Gatchel beschrieben wurde [17] . Ebenfalls auf diesen Ans ä tzen basierend, entwickelten Casser et al (1999) ein multimodales interdisziplin ä res Therapieprogramm f ü r die station ä re Rehabilitation [9] . Kolip et al (2001) erstellten ein Gruppentraining, bestehend aus zw ö lf Sitzungen mit psychologischen und bewegungstherapeutischen Inhalten, zur aktiven Patientenbeteiligung in der station ä ren Rehabilitation chronischer R ü ckenschmerzpatienten.…”

“…Berufsgruppen im gegenseitigen Austausch und unter gegenseitiger Nutzung ihrer Erkenntnisse und Methoden durchgef ü hrt wird [2,20] . Spezifi ziert man die Hinweise zur Kommunikation und Kooperation in der interdisziplin ä ren Zusammenarbeit [2,5] auf der Basis des in den vorliegenden Studien und Reviews beschriebenen Vorgehens, ist eine interdisziplin ä re Zusammenarbeit gekennzeichnet durch [9,13,14,17,20] : ▶ regelm ä ß ige Absprachen innerhalb des Rehabilitationsteams, ▶ eher gleichrangige Verantwortlichkeit der Teammitglieder, ▶ w ö chentlich stattfi ndende patientenbezogene Sitzungen des Rehabilitationsteams, ▶ hohes Ausma ß an wechselseitiger multilateraler Kommunikation, ▶ Konstanz der behandelnden Ä rzte und Therapeuten, ▶ regelm ä ß ige gemeinsame Abstimmung ü ber die Behandlung der Rehabilitanden, ▶ Vermittlung einheitlicher Botschaften durch das Rehabilitationsteam ▶ Durchf ü hren einer multiprofessionellen Diagnostik und Zuweisung zu den Therapien. Rehabilitationseinrichtungen sollen gezielt Strukturen und Prozesse f ö rdern, die eine Umsetzung dieses Vorgehens erm ö glichen (z.…”

Best-Practice-Empfehlungen zu Zielsetzungen, Inhalten und Methoden ambulanter und stationärer Rehabilitationsmaßnahmen von Patienten mit chronifizierenden oder chronischen Rückenschmerzen,

“…Eingeschlossen wurden alle nationalen Interventionsprogramme, welche auf einem biopsychosozialen Ansatz basierten und sich in der Behandlung chronischer Rü-ckenschmerzen als wirksam erwiesen haben. Insgesamt konnten 1 Übersichtsarbeit und 7 nationale Interventionsprogramme identifiziert werden [1,3,6,10,13,16,18].…”

“…GRIP und MÜRIP basieren auf dem Functional Restoration-Ansatz, wie er bereits im Jahr 1988 von Mayer und Gatchel[12] beschrieben wurde. Ebenfalls auf diesen Ansätzen basierend, entwickelten Casser et al[1] ein multimodales interdisziplinäres Therapieprogramm für die stationäre Rehabilitation.Kolip et al [10] erstellten ein Gruppentraining, bestehend aus 12 Sitzungen mit psychologischen und bewegungstherapeutischen Inhalten, zur aktiven Patientenbeteiligung in der stationären Rehabilitation chronischer Rückenschmerzpatienten. Ziele des Programms waren die Förderung der Krankheitsbewältigung, Aktivierung internaler und externaler Ressourcen sowie Unterstützung des Transfers von Gelerntem in den privaten und beruflichen Alltag [10].…”

“…Berufsgruppen im gegenseitigen Austausch und unter gegenseitiger Nutzung ihrer Erkenntnisse und Methoden durchgeführt wird[4,11]. Spezifiziert man die Hinweise zur Kommunikation und Kooperation in der interdisziplinären Zusammenarbeit[4,17] auf der Basis des in den vorliegenden Studien und Reviews beschriebenen Vorgehens, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gekennzeichnet durch[1,3,6,11,12]:▶Regelmäßige Absprachen innerhalb des Rehabilitationsteams; ▶ Eher gleichrangige Verantwortlichkeit der Teammitglieder; ▶ Wöchentlich stattfindende patientenbezogene Sitzungen des Rehabilitationsteams; ▶ Hohes Ausmaß an wechselseitiger multilateraler Kommunikation; ▶ Konstanz der behandelnden Ärzte und Therapeuten; ▶ Regelmäßige gemeinsame Abstimmung über die Behandlung der Rehabilitanden; ▶ Vermittlung einheitlicher Botschaften durch das Rehabilitationsteam; ▶ Durchführen einer multiprofessionellen Diagnostik und Zuweisung zu den Therapien. Rehabilitationseinrichtungen sollen gezielt Strukturen und Prozesse fördern, die eine Umsetzung dieses Vorgehens ermögli-chen (z.…”