Mit Hilfe einer neu konstruierten Thermowaage wurden die Zersetzungskurven von Nickeloxalat und Magnesiumoxalat, ihren Gemengen und einigen Nickel‐Magnesium‐Mischoxalaten in Wasserstoff, Stickstoff und Luft sowie im Hochvakuum aufgenommen. Während die Zersetzungskurve des mechanisch hergestellten Gemenges zwei Stufen aufweist und sich nahezu additiv aus den Kurven der beiden reinen Oxalate zusammensetzt, zeigt der Verlauf der Abbaukurve der Mischoxalate nur eine Zerfallsstufe. Die Mischoxalate sind also homogene Körper mit eigenen thermodynamischen Eigenschaften: In inerten Gasatmosphären ist die Zersetzungstemperatur annähernd eine lineare Funktion der Zusammensetzung der Mischkristalle während in reagierenden Gasen — insbesondere in Wasserstoff — die Zersetzungstemperatur eine auffällig starke Herabsetzung schon im Gebiete kleiner Nickelkonzentrationen erfährt.