Das elektrochemische Verhalten von Kupferlegierungen in künstlichem Meerwasser bei 90 °C

Abstract

529beiden Fallen entstehen deckschichtbildende Oxidionen. So bleibt in neutraler Schmelze ein 18%iger Chromstahl passiv. In sauerer Schmelze ubenviegt die losende Wirkung der Disulfate, so dal3 nach Ablauf einer Induktionszeit und Vorliegen einer genugend hohen Metallionenkonzentration in der Schmelze gleiche Korrosionsraten wie in sauerer Eisen-(111)-sulfat-haltiger Schmelze beobachtet werden konnen.Die hier erlauterten Mechanismen der Korrosion unter sulfathaltigen Belagen bestatigen die vielfach berichteten Erfahrungen mit dem Einsatz alkalischer Staube (Kalk, Dolomit) als Inhibitoren. Ihre Wirkung besteht im wesentlichen in einer Absenkung der Disulfatkonzentration des Belages.Fur die Durchtuhrung von auDenstromlosen Korrosionsversuchen im Labor lassen die Ergebnisse folgendes Verfahren sinnvoll erscheinen: Die Versuche sollten in keramischen Tiegeln unter einer Gasphase mit definiertem, konstantem SO3-Gehalt durchgefuhrt werden, wobei die Schmelze unter den Versuchsbcdingungen an Fe( HI)-sulfat gesattigt ist. Der Versuch ist nach den Ergebnissen dieser Arbeit als potentiostatischer Korrosionsversuch anzusehen, der die Untersuchung des Einflusses der Dauer, der Legierungszusammensetzung, der Zusammensetzung der Gasphase und von Zusatzen zur Schmelze weitgehend frei vom EinfluD von Anlaufphasen und sehr wahrscheinlich mit einem hohen Ma13 an Reproduzierbarkeit gestattet.