ZusammenfassungIn der Therapie der pulmonalarteriellen Hypertonie (PAH) kommen zahlreiche Medikamentenklassen zum Einsatz, u. a. Endothelinrezeptorantagonisten (ERA) und Phosphodiesterase-5-(PDE-5-)Inhibitoren. In einem humanen Ex-vivo-Modell sollte überprüft werden, ob durch die Kombination zweier Substanzklassen ein höherer Effekt erzielt werden kann oder – bei gleichem Effekt – eine niedrigere Dosierung der Einzelsubstanzen ausreicht. Wir etablierten ein Organbadmodell, welches uns die In-vitro-Untersuchung der dosisabhängigen Effekte von ERA und PDE-5-Inhibitoren auf die durch Norepinephrin und Endothelin-1 induzierte Kontraktilität humaner Pulmonalgefäße sowie den Vergleich von Mono- und Dualtherapie ermöglichte. Auch wenn die Übertragung der Ex-vivo-Daten auf die Situation im Patienten mit Vorsicht erfolgen muss, so hat sich das Organbad dennoch als hilfreiches Instrument zur Evaluation der dosisabhängigen Effekte von ERA, PDE-5-Inhibitoren und deren Kombination erwiesen. Die Wirksamkeit der Kombinationstherapie und das Potenzial zur Dosisreduktion waren in diesem Modell abhängig von den verwendeten Konzentrationen und vom Einfluss der Vorerkrankungen auf die Blutgefäßfunktion. Diese Arbeit beschreibt die bisherigen und wichtigsten Ergebnisse unserer experimentellen Untersuchungen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Projekte.