E h e rzeue Form der Iwdzcctiorcswaage;vow M. Wdm.Die mit vielen Hof€nungen aufgenommene Inductionswaage l) hat trotz ihrer Empfindlichkeit keinen Eingang gefunden, weil es nicht gelang, ihre Einstellungen auszuwerthen.Der Grund ist ein doppelter: der eine liegt darin, dass die Gesetze des Stromverlaufes in korperlichen Leitern im allgemeinen unbekannt sind ; der andere in der Versuchsanordnung selbst, da es nicht einmd moglich war, wenn man das Metallstuck durch eine geschlossene Inductionsrolle ersetzte, auf die in Betracht kommenden Grossen der Rolle (Widerstand und Selbstpotential) einen sicheren Schluss zu ziehen. 2, Oberbeck und Bergmann3) haben beide Schwierigkeiten umgangen; leider lasst sich ihre Methode nur fur Messung der Leitungsfahigkeit sehr dunner Platten (bei Kupfer 0,055 mm dick) anwenden.4) Die Methode , welche im Folgenden beschrieben werden soll, gestattet erstens die Leitungsfahigkeit zweier Metallstucke von beliebiger , aber gleicher Form und Dimension zu vergleichen; ferner : bei den einfachsten Korperformen -Kugel und runde Scheibeohne Vergleich mit einem zweiten bekannten Metal1 direct aus der Wirkung auf die Inductionswaage und den Dimensionen des Metallstiickes die Leitungsfahigkeit zu bestimmen, d. h. dieselbe absolut zu messen. Als Messinstrument wurde das optische Telephon benutzt, als Stromquelle ein Inductorium , dessen primare Leitung durch eine electromagnetisch getriebene Saite unterbrochen wurde. Jedoch ist die Methode nicht an diese Apparate gebunden, und man kann auch, die nijthige Empfindlichkeit vorausgesetzt, Dynamometer oder Hortelephon als Messinstrumente , Sinus-__ H u g h e s , Phil. Mag. (5) 8. p. 50. 1879. Vgl. M a s c a r t -J o u b e r t , Lelectr. et Magn. 2. p. 435-436. O b e r b e c k u. B e r g m a n n , Wied. Ann. 31. p. 792. 1887. 1. c. p. 805. 11. Experimentelle Bestimmung v o n 1%. t,, kann, wie gesagt, gefunden werden, iodem man die Brucke ohne Metallstuck und mit Metallstuck auf Null einstellt, daraus die Werthe p, und pl', w, und wl' bestimmt und daraus t n = (p,pl')/(wl'w,) berechnet. Ich bin laingere Zeit in dieser Weise verfahren: einfacher und sicherer ist jedoch folgende Methode, die spater ausschliesslich angewandt wurde. 1) Vgl. M. Wien, Wied. A m . 4&. p. 709. 1891. 1) R a y l e i g h (Rep. of the Br. Ass. 1880, p. 1-2) hat iihnliche Gleichungen fur die H ughes'sche Inductionswsage abgeleitet und darin ausdrucklich betont, dass eine Nulleinstellung nur durch zwei Einstellungen (adjustments) msglich sei. Hughes hat immer nur eine Einstellung angewendet , er erhielt infolgedessen im allgemeinen nur ein Minimum, woraus sich keine sicheren Schlusse ziehen lassen. 1) Unter ,,Durchmesser" der Rollen ist hier immer das Mittel zwischen innerem und Lusserem Durchmesser verstanden.