Zusammenfassung In den meisten europäischen Ländern wird die chirurgische Kastration der männ-lichen Ferkel routinemäßig zur Vermeidung von Ebergeruch durchgeführt. Als tierschutzgerechte Alternative steht die Impfung der männlichen Mastschweine mit dem Gonadotropin-releasing-Hormon (GnRH)-Analogon Improvac Ò zur Verfügung. Ein wichtiger Aspekt bei der Diskussion von jeglichen Alternativen zur bisherigen Kastrationspraxis liegt in der Akzeptanz der jeweiligen Methode beim Verbraucher. Ziel der Studie war es, in der deutschen Bevöl-kerung den Kenntnisstand bezüglich Ebergeruchs, chirurgischer Kastration sowie Impfung männlicher Mastschweine mit Improvac Ò zu ermitteln sowie die von den Verbrauchern bevorzugte Methode zur Vermeidung von Ebergeruch. Dazu wurden im Oktober 2010 gemeinsam mit dem Institut für Meinungsforschung Allensbach eine Befragung von 1.786 Personen durch 420 Interviewer durchgeführt. Der überwiegende Teil der Befragten (63 %) kannte keinen Ebergeruch. Nur wenige (24 %) hatten von der chirurgischen Kastration zur Vermeidung von Ebergeruch gehört, nur 6 % kannten die Impfung mit Improvac Ò . Nach Information über beide Methoden bevorzugten 41 % der Befragten die Impfung gegenüber 19 %, die die chirurgische Kastration bevorzugten. Interessanterweise konnten sich 40 % der Befragten nicht für eine der beiden Methoden entscheiden. Es kann geschlussfolgert werden, dass die Impfung gegen Ebergeruch für die Verbraucher akzeptabel ist, wenn sie über das Thema korrekt informiert wurden.Schlüsselwörter Chirurgische Kastration Á GnRH Vakzination Á Improvac Ò Á Verbraucherakzeptanz Abstract Surgical castration of male piglets is performed routinely in most European countries to prevent the risk of boar taint in pork meat. Vaccination of male pigs against gonadotropin-releasing hormone with Improvac Ò is a proven animal friendly alternative. However, consumer's acceptance of any alternatives to current piglet castration is important, too. The aim of this study was to evaluate the awareness of boar taint, castration and vaccination against boar taint as well as consumers' acceptance and preference of both methods. The study was performed in Germany in cooperation with the Institute for Public Opinion Research Allensbach. In October 2010, 1,786 face-to-face interviews by 420 interviewers were done. The majority of consumers (63 %) had never heard about boar taint. The level of knowledge of the existing practice of surgical castration to avoid boar taint is low in Germany (24 %). Vaccination of fattening boars to control boar taint is even less known (6 %). Participants were informed about the method of surgical castration and the vaccine method. Thereafter 41 % preferred the vaccine method over surgical castration (19 %). Interestingly, 40 % of the participants were not able to form an