Wi~hrend das Blutbild ursprfinglich nur in der Diagnostik yon Blutkrankheiten sensu strictiori eine ausschlaggebende Rolle spielte, hat sich mit zunehmend besserer DifferenzierungsmSglichkeit der Zellstmtktur der Aufgabenkreis ldinisch.h~matologischer Forschung wesentlieh erweitert. Die fortlaufende Kontrolle der morphologischen Beschaffenheit der Blutelemente ist als au~erordentlich wertvolle Untersuchungsmethode zur Kl~rung und prognostischen Beurteilung sehr vieler, ganz verschiedenartiger Krankheitszust~nde unerl~il31ich geworden. Vor ahem hat das H~mogramm dutch die Beachtung feiner struktureller Besonderheiten neben der rein quantitativen Zusammensetzung der Blutzellen immer gr61~ere Bedeutung gewonnen. Es gibt kaum mehr einen ffir den Organismus irgendwie belangreiehen Vorgang, der nicht yon histologiseh greifbaren Veriinderungen des Blutes begleitet wird und in dieser Richtung studiert worden ist. Die dabei erkannte Variationsbreite und Vielf~ltigkeit der t~eaktionen des Blutsystems m~hnen aber andererseits zur vorslchtigen Beurteilung des pathognostischen Wertes des Blutbfldes. Gewi~ gestattet eine genaue Beobachtung yon allem, was auf den Verkehrswegen einer Stadt oder eines Landes anzutreffen ist, wichtige l~iickschliisse auf den Charakter des Volksganzen und dessert Lebensbedingungen, und doch kann leieht ein falsches Bild yon einem Staate entstehen, den man etwa nur mit tier Bahn bereist hat. So k~innen --um bei dem gew~hlten Vergleiche zu bleiben --auffallend viele, gut disziplinierte Soldaten gewiB den SchluB auf Wehrfahigkeit erlauben, nieht aber darf aus dem Fehlen des Mfliti~rs im Verkehr das Gegentefl als erschlossen geltert; und ebensowenig wird der derzeitige Verwendungszweek der Staatsmaeht ohne Zeitschrift ffir Kinderheilkunde. 53. 33