Beispiele und Beiträge aus der Alkaloidchemie zur Kenntnis der Doppelbindungsregel von O. Schmidt. (Zugleich VI. Mitteilung über Derivate des Berbins.)

Abstract

Die in den letzten Jahren von 0. S c h m i d t ") auf Grund zahlreicher Versuche erkannte Doppelbindungsregel laBt wertvolle Ruckschliisse auf die hnstitution organischer Verbindungen ZU. Nach S c h m i d t beherrscht sie den CrackprozeD'), die Spaltung in der Hexaphenylathanreihe6), die hydrierenlde Spaltung der Polyalkoholea) und den Ubergang des 8-Carotins in 2 Moleki.de Vitamin A7). 0. S c h m i d t *) formuliert die Regel, in die er auBer den Verbindungen mit Doppelbindungen auch Radikale einbezieht, folgender-mal3en: ,,Bei der Spaltung einer Kohlenstoffkette w i d die unmittelbar neben der mehrfachen Kohlenstof fbindung oder einem freien Valenzelektron stehende einfache Bindung bei (mai3igen Versuchsbedingungen nicht gesprengt, wohl aber die darauffolgende, so 'dan die erstere verstarkt, die letztere geschwacht erscheint. Dieser Weohsel von Verstarkung und Schwachvng setzt sich alternierend mit abnehmender Intensitat ,durch das ganze Molekul fort". 1) Die Arbeit wurde in der Sitzung der Gottinper Chemischen Gesellschaft am 13. Dezember 1937 vorgetragen. Angew. Chemie 51, 149 (1938).