Wir danken Alain Maillard und der Zeitschrift Cahiers internationaux de Sociologie für die freundliche Genehmigung, diesen Artikel zu übersetzen. 1 Im Jahr 1977 erklärte Fernand Braudel: »Einer meiner besten Freunde, Georges Gurvitch, ein Soziologe, mit dem ich mich zwanzig Jahre lang gestritten habe, man muss es so nennen, behauptete, ich sei ein Philosoph, und als er sah, dass dies mir keine reine Freude bereitete, setzte er nach und behauptete sogar, ich sei ein Theoretiker, und fügte ein perfides Wort hinzu: ein ›imperialistischer‹ Theoretiker. Damit meinte er einen, der sich zu viel um die Angelegenheiten der anderen kümmert; er warf mir vor, ein Historiker zu sein, der in den Bereich der Humanwissenschaften eindringt, um dort zu bestimmen, sehr laut zu schreien, um seine Ansprüche vorzubringen und durchzusetzen.« 1 Die Zeiten des Historikers und die Zeiten des Soziologen. Der Streit zwischen...