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Die moderne Ernahrungsforschung hat eine grooe, kaum ubersehbare Zahl von Einzelergebnissen aufzuweisen. Wir haben einen tiefen Einblick bekommen in vorher nicht bekannte, ja kaum geahnte Zusammenhange. Die Nahr-und Wirkstoffe der Nahrung sind uns bekannt geworden sowie auch eine Reihe von Tatsachen, wie diese Stoffe im menschlichen oder tierischen Organismus aufeinander wirken und welche Aufgaben und Einflusse sie sonst dort haben. Danach, nach diesem ungeheuren Wissen, das uns die letzten Jahrzehnte auf dem Gebiete der theoretischen Ernahrungsforschung gebracht haben, miifiten wir eigentlich in der Lage sein, praktisch eine gesunde Ernahrung ohne weiteres aufzubauen und durchzufuhren. Hier aber liegen noch keineswegs befriedigende, ja uberhaupt kaum Ergebnisse vor. Die Wissenschaft von der Ernahrung ist eine weitgehend nicht angewandte Wissenschaft, so ungefahr konnten wir mit VON HALLER sagen.Was angewendet wird, sind wiederum vorwiegend Einzelergebnisse. Es wird mit einzelnen Vitaminen experimentiert, therapeutisch oder prophylaktisch gehandelt. Die Fettfrage oder das EiweiB werden herausgegriffen und dafur ohne geniigende Beriicksichtigung der Zusammenhange und des Ganzen der Nahrung bestimmte Empfehlungen gegeben. Wir konnen aber wahrscheinlich diese Zusammenhange garnicht geniigend erkennen, das Ganze nicht befriedigend gestalten, wenn wir allein bei jenen Einzelergebnissen stehen bleiben, weil uns diese dabei den Blick fur das Ganze versperren. Noch etwas anderes kommt dam. Mit den Ergebnissen der modernen Wissenschaft, so sehr sie notwendig sind und Teilwahrheiten darstellen, befinden wir uns auf einem unsicheren Boden, wenn wir mit ihnen allein grundlegende Gestaltungen der Lebensweise vornehmen wollen. Auf dem Ernahrungsgebiet jedenfalls gehort die Kenntnis der geschichtlichen Entwicklung und vergleichende Betrachtungen der Volksernahrung dazu, um hier genugend umfassende Vorstellungen zu gewinnen und danach fur das Ganze zweckvoll zu handeln.
Die moderne Ernahrungsforschung hat eine grooe, kaum ubersehbare Zahl von Einzelergebnissen aufzuweisen. Wir haben einen tiefen Einblick bekommen in vorher nicht bekannte, ja kaum geahnte Zusammenhange. Die Nahr-und Wirkstoffe der Nahrung sind uns bekannt geworden sowie auch eine Reihe von Tatsachen, wie diese Stoffe im menschlichen oder tierischen Organismus aufeinander wirken und welche Aufgaben und Einflusse sie sonst dort haben. Danach, nach diesem ungeheuren Wissen, das uns die letzten Jahrzehnte auf dem Gebiete der theoretischen Ernahrungsforschung gebracht haben, miifiten wir eigentlich in der Lage sein, praktisch eine gesunde Ernahrung ohne weiteres aufzubauen und durchzufuhren. Hier aber liegen noch keineswegs befriedigende, ja uberhaupt kaum Ergebnisse vor. Die Wissenschaft von der Ernahrung ist eine weitgehend nicht angewandte Wissenschaft, so ungefahr konnten wir mit VON HALLER sagen.Was angewendet wird, sind wiederum vorwiegend Einzelergebnisse. Es wird mit einzelnen Vitaminen experimentiert, therapeutisch oder prophylaktisch gehandelt. Die Fettfrage oder das EiweiB werden herausgegriffen und dafur ohne geniigende Beriicksichtigung der Zusammenhange und des Ganzen der Nahrung bestimmte Empfehlungen gegeben. Wir konnen aber wahrscheinlich diese Zusammenhange garnicht geniigend erkennen, das Ganze nicht befriedigend gestalten, wenn wir allein bei jenen Einzelergebnissen stehen bleiben, weil uns diese dabei den Blick fur das Ganze versperren. Noch etwas anderes kommt dam. Mit den Ergebnissen der modernen Wissenschaft, so sehr sie notwendig sind und Teilwahrheiten darstellen, befinden wir uns auf einem unsicheren Boden, wenn wir mit ihnen allein grundlegende Gestaltungen der Lebensweise vornehmen wollen. Auf dem Ernahrungsgebiet jedenfalls gehort die Kenntnis der geschichtlichen Entwicklung und vergleichende Betrachtungen der Volksernahrung dazu, um hier genugend umfassende Vorstellungen zu gewinnen und danach fur das Ganze zweckvoll zu handeln.
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