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Die gesellschaftliche Relevanz visueller Kommunikation nimmt immer weiter zu. Postmoderne Bildparodien sind Teil dieser Kultur. Dabei erschöpfen sie sich nicht im Aspekt des Komischen. Johanna Hornauer erläutert am Beispiel ausgewählter Werke von Sigmar Polke, dass Bildparodien eine kritische Auseinandersetzung mit Geschichte als autoritativer Instanz darstellen. Ihre Untersuchung von postmodernen Bildparodien als ästhetischer Praxis und Intervention in bestehende (Herrschafts-)Diskurse entwickelt neue Analysestrategien und fördert damit unter medienkritischer Perspektive ein generelles »Lesenlernen« von Bildern, das im Museum ebenso nützlich ist wie auf Social Media.
Die gesellschaftliche Relevanz visueller Kommunikation nimmt immer weiter zu. Postmoderne Bildparodien sind Teil dieser Kultur. Dabei erschöpfen sie sich nicht im Aspekt des Komischen. Johanna Hornauer erläutert am Beispiel ausgewählter Werke von Sigmar Polke, dass Bildparodien eine kritische Auseinandersetzung mit Geschichte als autoritativer Instanz darstellen. Ihre Untersuchung von postmodernen Bildparodien als ästhetischer Praxis und Intervention in bestehende (Herrschafts-)Diskurse entwickelt neue Analysestrategien und fördert damit unter medienkritischer Perspektive ein generelles »Lesenlernen« von Bildern, das im Museum ebenso nützlich ist wie auf Social Media.
Die vorliegende Arbeit wurde 2021 unter dem Titel »›Mit Ironie, ohne Unschuld‹ -Das neue Parodieren. Bildparodien im Frühwerk von Sigmar Polke« als Dissertationsschrift an der Technischen Universität Dresden eingereicht und angenommen. Die langjährige Arbeit an diesem Buch wäre ohne die Hilfe zahlreicher Personen und Institutionen nicht möglich gewesen. Zunächst möchte ich der Studienstiftung des deutschen Volkes für die finanzielle und ideelle Unterstützung meines Projekts im Rahmen der Promotionsförderung danken sowie der Graduiertenakademie der Technischen Universität Dresden für die mir gewährte Abschlussförderung, der Sächsischen Landesbibliothek -Staats-und Universitätsbibliothek für die großzügige Publikationsbeihilfe und dem transcript Verlag für die professionelle Betreuung des Publikationsprozesses. Für das langjährige Interesse an meinem Forschungsthema, die Unterstützung bei der Literatur-und Abbildungsrecherche und schließlich für die Bereitstellung des Bildmaterials danke ich Sophia Stang und der Anna Polke-Stiftung. Sigmar Polkes Weggefährten René Block, Friedrich Wolfram Heubach und Klaus Staeck gebührt mein Dank für das Wissen und die Erinnerungen, die sie mit mir geteilt haben. Weiterhin danke ich meinem Doktorvater Prof. Dr. Jürgen Müller, meinen Kommiliton*innen, den Mitarbeiter*innen des Instituts für Kunst-und Musikwissenschaften und des SFB 1285 für die vielen guten Hinweise und sachdienlichen Gespräche. Besonders hervorheben möchte ich Katja Paul, Sandra Braune, Giuseppe Peterlini, Eleonora Cagol, Stefano Rinaldi und Benjamin Seebröker -vielen Dank für die gemeinsamen Stunden in der Bibliothek, für Eure Freundschaft und Inspiration. Meiner Mutter, Cornelia Blasberg, Miriam Kruse, Jan-David Mentzel und Frank Thorausch, die mein Manuskript immer wieder kritisch gelesen und mir mit guten Ratschlägen zur Seite gestanden haben, danke ich für ihre Geduld, ihren Sachverstand und ihr Vertrauen in mich. Auch bei Tanja-Bianca Schmidt möchte ich mich herzlich bedanken. Eine Doktorarbeit zu schreiben und dann wirklich auch zu Ende zu schreiben, ist nicht nur eine fachliche Herausforderung. Der nachhaltigste Dank gilt deshalb meiner Familie und meinen Freund*innen für ihre moralische Unterstützung und ihren bedingungslosen Rückhalt: meinen Eltern, meinen Freund*innen und meinen Großeltern, Anneliese und Clemens Blasberg, denen dieses Buch gewidmet ist.
Kein Geringerer als Leonardo da Vinci lehrt uns ›Wer immer nur Autoritäten zitiert macht zwar von seinem Gedächtnis Gebrauch doch nicht von seinem Verstand‹ Prägt euch das endlich ein: Mit Leonardo los von den Autoritäten!« Erich Fried: »Befreiung von den großen Vorbildern« Brechen mit den großen Vorbildern, Infragestellen vermeintlich überholter Denkmuster, Strukturen und Institutionen -Erich Frieds Gedicht scheint das Anliegen parodistischer Kunst im Kern zusammenzufassen. Doch pointiert es mit wenigen Worten auch die diesem Vorhaben immanente Ironie, ja sogar Paradoxie, wenn Fried in der zweiten Strophe postuliert: »Mit Leonardo | los von den Autoritäten!« Zunächst präsentiert das Gedicht Leonardo als einen epochalen Aufklärer und Widerstandskämpfer, der die Parole ausgibt, man müsse sich von der Imitation großer Vorbilder lösen. Darauf folgt ein Perspektivwechsel und das Gedicht lenkt den Blick auf diejenigen, die diesem Aufruf Folge leisten sollen und, indem sie dabei auf ein Vorbild (Leonardo) festgelegt werden, in Widerspruch zu sich selbst und der gestellten Forderung geraten. Frieds dialektische Argumentation macht die Lesenden des Gedichts darauf aufmerksam, dass die scheinbar so grundsätzlichen Akte der Befreiung von etwas und der (erneuten) Bindung an etwas einander auf einer tieferen Ebene nicht ausschließen und deshalb immer wieder in derselben Abfolge in Erscheinung treten. Diese paradoxe Grundstruktur weisen auch (Bild-)Parodien auf: Zwar dient der für (Bild-)Parodien konstitutive Verweis auf ein bestimmtes Vorbild meist dazu, dieses oder die mit ihm verbundenen (Be-)Deutungen, Normen und Diskurse kritisch zu hinterfragen, doch durch den Moment der Wiederholung
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