ZusammenfassungBei strenger Indikation wurden in 6 Jahren 350 Hyperthyreosen mit Radiojod behandelt. Die Wahl der Dosis erfolgte mit der Absicht einer grundsätzlichen Fraktionierung derselben ohne Formel empirisch auf Grund von 4 klinischen und 2 laboratoriumstechnischen Kriterien. In allen Fällen kam es zur Remission und nie zu einer Hypothyreose. Bei 43% von ihnen, und zwar relativ am häufigsten bei Hyperthyreosen ohne Struma, trat die Euthyreose bereits nach der 1. Dosis ein. Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 7 Monate, am meisten Dosen benötigten 151 Hyperthyreosen mit endokriner Ophthalmopathie. Letztere verschlechterte sich einmal und besserte sich in 44%. Je mehr Zeit nach der letzten Dosis vergangen war, desto kleiner war die Struma geworden. In 13% der Fälle war eine passagère Medikation von antithyroidalen Substanzen indiziert, bei 1% rezidivierte die Krankheit. Insgesamt ist die fraktionierte Radiojodbehandlung der Einzeitbestrahlung überlegen.