Aktive Arbeitsförderinstrumente seit Einführung des SGB III: Rückblick und Ausblick

Abstract

Der Artikel fasst zunächst wesentliche Änderungen der Rahmenbedingungen und im Einsatz aktiver Arbeitsförderinstrumente der letzten Jahre zusammen. Anschließend werden Vorschläge entwickelt, die eine zukunftsträchtige aktive Arbeitsmarktpolitik berücksichtigen sollten. Bilanzierend wird für eine Beendigung der wenig erfolgreichen aktivierenden Arbeitsmarktpolitik plädiert und für einen Neuanfang-mit Zielrichtung einer dezentralisierten, flexibilisierten und qualitätsorientierten Arbeitsmarktpolitik-votiert.

The End of Social Security as we know it – The Erosion of Status Protection in German Labour Market Policy

“…Instead of providing active measures, the priority of re-employment has become an implementation rule for the employment agencies ( Vermittlungsvorrang ) so that support is only granted when considered necessary for attaining sustainable re-employment. This ‘work first’ strategy negates the promotion of vocational training and further education even within the insurance scheme (Oschmiansky, 2010: 18). In fact, the number of people entering training or education has declined drastically since 2002 and the structure of vocational training has changed, too, with a new focus on short-term training at the expense of more substantial interventions (Bosch, 2012).…”

Weiterbildung mit Arbeitslosen

“…Dar€ uber hinaus ist auf der makrodidaktischen Handlungsebene zu ber€ ucksichtigen, dass Förderprogramme, Finanzierungsquellen, Marktposition der Bildungstr€ ager, p€ adagogisches Leitbild, Professionalit€ atsgrad der Lehrenden, Veranstaltungsthemen sowie Lernbiografie und soziale Struktur der Teilnehmendenschaft differenzierend wirken und ein didaktisch € uberzeugendes Vorgehen erschweren können. Viele Kurse basieren auf einem inhaltlich vorgegebenen "Schulungsmodell", bei dem die Freiheitsgrade eines erfahrungsorientierten und selbstbestimmten Lernens per se eingeschr€ ankt sind (Dauser 2013;Oschmiansky 2010). Dabei widerspricht die h€ aufig geforderte Stofffixierung einem gerade in der Zielgruppenarbeit bew€ ahrten lebensweltorientierten Didaktikverst€ andnis, f€ ur welches die Ber€ ucksichtigung der Deutungsmusterperspektive sowie die konstruktiven Aneignungshandlungen der Teilnehmersubjekte leitend sind (Dausien und Alheit 2005).…”