ZusammenfassungZubildungen im Bereich der Kiemen können auf verschiedene Ursachen wie
entzündliche Prozesse, Neoplasien und selten auf dysontogenetische Missbildungen
zurückzuführen sein. Im vorliegenden Fall wird von einem Schilddrüsenkarzinom
und dessen operativer Entfernung bei einem Schlangenkopffisch berichtet und auf
die Einordnung dieser Neoplasie bei Fischen eingegangen. Nach Durchführung von
klinischen, röntgenologischen, zytologischen und sonografischen Untersuchungen
wurde die im Bereich der Kiemen befindliche teils zystische Umfangsvermehrung
unvollständig entfernt. Histologisch wurde die Zubildung als follikuläres
Schilddrüsenkarzinom identifiziert. Da der größte Anteil der Gewebszubildung
nicht neoplastischer Natur war, wird das Auftreten eines seltenen Hamartoms als
Ausgangspunkt des Schilddrüsenkarzinoms für möglich erachtet. Bakteriologische
und mykologische Sekundärinfektionen wurden nicht festgestellt. Dies ist der
erste Bericht über das Auftreten und die chirurgische Entfernung eines malignen
Tumors bei Schlangenkopffischen.