Produkte der Fettchemie finden weiteste Anwendung in allen Zweigen von Industrie und Handwerk. Die Anwendungsgebiete werden bestimmt von der Art der Fettsäuren, die als Rohstoff verfügbar sind. Es wird gezeigt, daß die C18‐Kettenlänge vorherrschend ist. Die häufigsten Fettsäuren sind Öl‐und Linolsäure. Die für die größten Anwendungsgebiete so wichtige Laurinsäure stellt einen nur geringen Anteil am Welt‐Fettangebot. Aus der relativen Einförmigkeit des Fettsäurespektrums der Naturfette wird die Hinwendung zu Rohstoffalternativen begründet Darüber hinaus ergab sich aus der Sonderstellung des Kokosöls ein wirtschaftlicher Anreiz. Es wird eine Übersicht gegeben über verschiedene Herstellmöglichkeiten und Verfahren für Produkte der Fettchemie, die von fettchemischen und petrochemischen Rohstoffen ausgehen. Die weitere Entwicklung läßt erwarten, daß die landwirtschaftliche Öl‐ und Fettproduktion wesentliche Verbesserungen erfährt, sowohl durch Ertragssteigerung als auch durch züchterische Veränderungen der Fette. Langfristig kann angenommen werden, daß das Angebot an Naturfetten nicht nur vergrößert, sondern auch durch neue Fettsäurezusammensetzungen verbreitert wird. Petrochemische Verfahren können auch in Zukunft gute Chancen haben. Fettchemische und petrochemische Rohstoffe können sich gut ergänzen und damit die Palette fettchemischer Produkte bereichern.