ZusammenfassungHandball ist durch eine hohe Verletzungsrate gekennzeichnet. Aktuelle epidemiologische Studien, die die Charakteristik des Handballs besser berücksichtigen, zeichnen hierbei ein deutliches Bild des Verletzungsmusters und -risikos für Handballspielerinnen und -spieler. Während die Hälfte der Spieler nach einer akuten Verletzung mit einer medizinischen Behandlung weiterspielen und trainieren können, so geht die andere Hälfte der Verletzungen mit Verlust an Trainings- und Spielzeit einher. Zwar zeigen sich die erlittenen Verletzungen im Ligabetrieb häufig mit einem Kontaktmechanismus assoziiert, jedoch sind diese nur wenig mit Foulspiel verbunden, sodass im Handball ein hohes Präventionspotenzial vorhanden ist. Die Handballmedizin zeigt dabei große Bemühungen, das Verletzungsrisiko ihres Sports primär reduzieren zu wollen. Die bereits vorhandene Evidenz für Reduktionsmöglichkeiten von Knieverletzungen muss nun in den Trainingsalltag implementiert werden. Aufgrund der hohen Prävalenz von Überlastungsverletzungen der Wurfschulter wurden auch hier die ersten Erkenntnisse in ein Präventionsprogramm umgesetzt. Dieser Artikel wird dies im Detail beschreiben.